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Forschungsteam mit Botond Roska: Blinder Mann erlangt sein Augenlicht teilweise zurück

Ungarn Heute 2021.05.26.
FIZETŐS

Erstmals ist es einer internationalen Forschergruppe, geleitet vom ungarischen Neurobiologen Botond Rosta, gelungen, das Sehvermögen eines blinden Menschen mit Hilfe von Optogenetik-Therapie partiell wiederherzustellen. Damit ist eine neue Wissenschaft, die „Visuelle Rehabilitation“ entstanden.

Botond Rosta, Gründer und Direktor des Institute of Molecular and Clinical Ophthalmology Basel (IOB) sowie Professor der Universität Basel sagte, dass das Ziel der Forschung ist, die vererbten Fotorezeptor-Krankheiten, von denen mehrere Millionen Menschen betroffen sind, zu behandeln. Das Ergebnis, welches unter französischer, britischer, amerikanischer, schweizerischer, sowie unter ungarischer Mitwirkung entstanden ist, wurde am Montag präsentiert. Es ist ein Meilenstein bei der Entwicklung dieser Art von Therapien.

Die Forschergruppe hat Gentherapie-Methoden angewendet, um die Lichtempfindlichkeit herzustellen: Ein spezieller Eiweißstoff wird in die Retina eingeführt, welcher ein bernsteinfarbiges Licht erkennt

Der Patient erhält anschließend eine spezielle Brille mit Kameras, welche visuelle Bilder auf der Wellenlänge des bernsteinfarbigen Lichts festhält und auf die Retina projektiert. Nach sieben Monaten konnte der Patient schon die Gegenstände finden, berühren, sowie auch zählen.

Körber-Preis geht an den ungarischen Mediziner Botond Roska
Körber-Preis geht an den ungarischen Mediziner Botond Roska

Botond Roska, ein ungarischer Neurobiologe, der in der Schweiz forscht, erhält den renommierten Preis der Körber-Stiftung, den „Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft“, mit dem jedes Jahr ein einziger europäischer Wissenschaftler ausgezeichnet wird. Für seine Arbeiten zur Erforschung des Sehens und der Netzhaut wird Botond Roska in Hamburg geehrt. Der 50-Jährige habe die Augenheilkunde revolutioniert und zähle zu […]Weiterlesen

Botond Rosta betonte: Die Arbeit muss fortgesetzt und die Methode noch perfektioniert werden. Der Patient kann noch nicht Zeitung lesen und Menschen erkennen, mit Hilfe der Technik konnten sie 1 Prozent der Retina für das Sehvermögen wieder tauglich machen. Mit Übung kann das Sehvermögen verbessert werden, jedoch kann diese Therapie nur denjenigen helfen, die über einen unbeschädigten Sehnerv verfügen.

Quelle: infostart.hu   Bild/Illustration: MTI – Zsolt Szigetváry