Nach mehreren Tagen langer und anstrengender Reise kamen die ersten Kriegsflüchtlinge auch in Budapest an. Zahlreiche Organisationen und viele Freiwillige warten an den Bahnhöfen auf sie.Weiterlesen
„Der Krieg ist zurück in Europa. Fast dreißig Jahre nach den Balkankriegen und über ein halbes Jahrhundert nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Prag und Budapest heulen wieder die Sirenen im Herzen einer europäischen Hauptstadt“ sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel im Europäischen Parlament. Sie fügte hinzu, „auf der Flucht vor Bomben kampierten Tausende Menschen in U-Bahn-Stationen hielten einander bei der Hand, schwiegen, versuchten, einander aufzumuntern“. Sie amchte auch auf die Flüchtlinge aufmerksam und bedankte sich unter anderem bei Ungarn, dass das Land diesen Menschen hilft.
„Autoschlangen bildeten sich in Richtung ukrainische Westgrenze; vielen ging der Sprit aus, Menschen nahmen ihre Kinder und ihr Gepäck und marschierten kilometerweit Richtung EU. Sie suchten Zuflucht innerhalb unserer Grenzen, weil ihr Land keine Sicherheit mehr bot“ betonte die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Europäischen Parlament und bedankte sich auch bei den Ungarn für ihre Hilfe.
Viele von ihnen nehmen Ukrainerinnen und Ukrainer, die vor Putins Bomben fliehen, bei sich auf. Und ich möchte insbesondere Polen, Rumänien, der Slowakei und Ungarn dafür danken, dass sie diese Frauen, Männer und Kinder aufgenommen haben
Von der Leyen nannte den russischen Präsidenten Putin einen Agressor, dessen Politik dazu führte, dass
Männer, Frauen, Kinder sterben, einmal mehr, weil ein ausländischer Aggressor, Präsident Putin, ihrem Land, der Ukraine, das Existenzrecht abspricht. Und das lassen wir nicht zu — und das werden wir auch niemals hinnehmen
Sie zitierte die ukrainische Zeitung „Kyiv Independent“ und sagte
Es geht nicht nur um die Ukraine. Es handelt sich um einen Konflikt zwischen zwei Welten, zweier gegensätzlicher Weltanschauungen
Von der Leyen versprach zugleich, dass die EU die Ukraine „nicht im Stich lassen würde“.
Und deswegen schlagen wir vor, den Mechanismus des vorübergehenden Schutzes zu aktivieren, um ihnen einen sicheren Status und Zugang zu Schulen, medizinischer Versorgung und Arbeit zu verschaffen
Sie listete die Sanktionen der EU auf, gegen das Finanzsystem Russlands, seine High-Tech-Industrie und seine korrupte Elite und mehrere Länder haben zugesagt, militärische Ausrüstung an die Ukraine zu liefern.
Wir werden die Verteidigung der Ukraine mit 500 Mio. EUR aus der Europäischen Friedensfazilität unterstützen. Wir werden diese Summe nun auch in einem ersten Schritt um mindestens 500 Mio. EUR aus dem EU-Haushalt ergänzen, um die humanitären Folgen dieses tragischen Krieges sowohl im Land als auch für die Flüchtlinge zu bewältigen
Als wir mit Selenskiy das letzte Mal sprachen, wiederholte er, dass es der Traum seines Volkes sei, der Union beizutreten. „Heute sind die Europäische Union und die Ukraine enger als je zuvor miteinander verbunden“ so von der Leyen schließlich.
(Via: ec.europa.eu, Titelbild: MTI/EPA pool/Stephanie)