Die ungarische Regierung hat noch im Mai angekündigt, dass das Land aus der gemeinsamen Impfstoffbeschaffung der Europäischen Union austritt. Weiterlesen
„Vor einem Jahr haben wir den ersten Impfstoff gegen das Coronavirus verabreicht. Die Impfung funktioniert, Ungarn funktioniert“, schrieb die ungarische Regierung auf ihrer Facebook-Seite. Obwohl der erste verabreichte Impfstoff aus einer Lieferung vom deutsch-amerikanischen Unternehmen Pfizer-BioNTech stammte, war die Regierung die einzige in der Europäischen Union, die Anfang 2021 große Mengen auch an russischem und chinesischem Impfstoff bestellt hat.
Fast ein Jahr ist es her, dass der erste Impfstoff gegen das Coronavirus in Ungarn eintraf und noch am selben Tag wurde mit der Impfung begonnen.
Seitdem wurden mehr als 15 Millionen Dosen Impfstoff verabreicht
Die Verabreichung aller Impfstoffe erfordert einen enormen Organisations- und Ressourcenaufwand, den die Regierung auch weiterhin bereitstellen wird, um die Gesundheit der ungarischen Bevölkerung und das Funktionieren des Landes zu schützen, heißt es in dem Video.
Staatssekretär für Ungarns Verwaltungen betont im Video, dass zu Beginn des Impfprogramms noch nicht genügend Impfstoffe zur Verfügung standen, sodass eine gut durchdachte Reihenfolge festgelegt werden musste, wer wann geimpft werden sollte.
Die Impfung jeder Zielgruppe wurde als separate Impfkampagne mit präziser Planung durchgeführt, dank der Aufopferung und Zusammenarbeit von Hunderten von Soldaten, Tausenden von Ärzten, Gesundheitspersonal und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes
so István György.
Die Impfung begann vor einem Jahr mit dem Gesundheitspersonal und Bewohnern von Pflegeheimen und wurde mit älteren Menschen, Personen mit chronischen Krankheiten, Polizisten, Soldaten, Schul- und Kindergartenpersonal und dann mit den Personen unter 60 Jahren fortgesetzt.
Dank der Impfstoffkäufe der Regierung ist Ungarn das erste Land in der Europäischen Union, das eine Durchimpfungsrate von über 50 Prozent erreichte, und die ungarische Regierung war auch eine der ersten Regierungen, die im Mai 2021 die Impfung von Kindern über 12 Jahren erlaubt hatte
Darüber hinaus wurde die Impfung im Sommer auch in Ungarn lebenden Ausländern und im Ausland lebenden Ungarn und sogar denjenigen, die an den Grenzen der Nachbarländer leben, angeboten.
Ungarn war auch eines der ersten Länder, das ab August die Aufnahme des Auffrischungsimpfstoffs zuließ, sodass inzwischen mehr als die Hälfte der Geimpften die dritte Dosis erhalten hat
sagte György und fügte hinzu, dass die Impfung der 5- bis 11-Jährigen nun im Gange ist.
Dem Staatssekretär zufolge können die Ungarn dank des seit einem Jahr laufenden Impfprogramms ein wesentlich sichereres Neues Jahr starten.
Ungarn impft auch mit umstrittenen östlichen Vakzinen
Der erste verabreichte Impfstoff stammte aus einer Lieferung vom deutsch-amerikanischen Unternehmen Pfizer-BioNTech. Die Regierung war die einzige in der Europäischen Union, die schon Anfang 2021 große Mengen auch an russischen und chinesischen Impfstoffen bestellt hat. Bislang akzeptieren die meisten EU-Länder jedoch keine östlichen Impfstoffe bei der Einreise und mehrere Studien deuten darauf hin, dass die chinesischen Impfstoffe für Personen über 60 keinen ausreichenden Schutz gegen das Virus bietet. Außerdem wurden diese Vakzine viel teurer als die westlichen Impfstoffe beschafft.