Karácsony ist bei 57 Prozent der Wähler unpopulär, während 54 Prozent die Oppositionskoalition als unvorteilhaft ansehen.Weiterlesen
Die Ministerpräsidenten-Kandidaten für die Vorwahl der Opposition für die ungarische Parlamentswahl 2022 stehen fest: Bis zur Frist am Montag haben Gergely Karácsony (MSZP-Párbeszéd-LMP), Klára Dobrev (DK), Péter Jakab (Jobbik), András Fekete-Győr (Momentum) und Péter Márki-Zay (MMM) die notwendige Zahl von Unterschriften gesammelt.
Die Vorwahl haben die Oppositionsparteien deswegen organisiert, weil ihrer Meinung nach die derzeitige Regierungspartei Fidesz bei den bevorstehenden Parlamentswahlen 2022 nur vereint besiegt werden kann. Mit Hilfe dieses Systems wird entschieden, wer für den Posten des künftigen Ministerpräsidenten und wer als Abgeordneter nominiert wird.
Gergely Karácsony (MSZP-Párbeszéd-LMP), derzeitiger Oberbürgermeister von Budapest, hat noch am 23. August auf seiner Social-Media-Seite angekündigt, dass er die notwendigen 20 Tausend Unterschriften innerhalb von 24 Stunden sammeln konnte, welche er jedoch nur später abgegeben hat.
Zuerst hat Klára Dobrev (DK), Ehefrau des ehemaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány, die Unterschriften abgegeben, von denen sie 60 Tausen innerhalb von sechs Tagen gesammelt hat. Später schrieb sie auf ihrer Social-Media-Seite, dass sie die meisten, 82.117 Unterschriften bekommen habe.
Péter Jakab (Jobbik) konnte insgesamt 31.800 Unterschriften sammeln, welche er bis zur Frist ablieferte. In einem Interview am Montag hat er Ministerpräsidenten Viktor Orbán wegen Mord beschuldigt, weil in Ungarn 30 Tausend Menschen infolge des Coronavirus gestorben sind. „Ich kann es nicht verzeihen, Gott soll es tun. Der Papst kommt, Viktor Orbán bekam 30 Minuten, er kann beichten“ fügte der Parteivorsitzende hinzu.
András Fekete-Győr (Momentum) kündigte an, dass seine Partei Momentum in den vergangenen zwei Wochen 65 Tausend Unterschriften sammeln konnte, von denen er 25 Tausend erhielt. Auf einer Parteiveranstaltung von Momentum sagte er am Montag: Obwohl sie in diese Kampagne nicht als Favoriten eingetreten sind, möchten sie dennoch dem Land zeigen, dass man es mit der Reinheit, dem Schwung und der Ambition der Jugend auch anders machen kann.
Péter Márki-Zay (MMM) hat bis zur Frist 33.540 Unterschriften gesammelt. In einem Fernsehinterview sagte er diesbezüglich am Montag, dass er sich mit seinem Ergebnis unter den ersten 3 befinde und er hoffe, dass er es auch in die zweite Runde schafft. Sollte ihm das aber doch nicht gelingen, dann werde er Gergely Karácsony unterstützen, da seiner Meinung nach er die größte Chance dafür hat, Viktor Orbán zu schlagen.
Quelle: 168.hu index.hu atv.hu Bild: (von links nach rechts) Fekete-Győr, Jakab, Dobrev, Karácsony, und Márki-Zay; von Hungary Today via MTI und Facebook)