Die demokratische Opposition "hat ihre größte Niederlage der letzten 30 Jahre erlitten", sagte Gyurcsány am Samstag auf einer Parteiversammlung.Weiterlesen
Ein regierungsnaher Kolumnist behauptet unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, Ferenc Gyurcsány habe alles getan, um Péter Márki-Zay bei den Wahlen zu schwächen. Damit habe der Chef der Demokratischen Koalition sicherstellen wollen, dass Márki-Zay ihm die Führung der Linken nicht streitig machen könne. Presseschau von budapost.de.
Auf dem regierungsnahen Portal Mandiner behauptet Gábor Nagy unter Berufung auf ungenannte Quellen der Opposition, Ferenc Gyurcsány von der Demokratischen Koalition (DK) habe Márki-Zay aktiv zu schwächen und damit sein eigenes politisches Überleben zu sichern versucht. Der regierungsfreundliche Kommentator erklärt, dass eine geheime Gruppe, zu der auch „den Oppositionswahlkampf koordinierende US-Spin-Doktoren“ gehörten, Gergely Karácsony zum Ausstieg aus dem Vorwahlprozess der Linken gezwungen hätten. Dadurch sollte sichergestellt werden, dass die Opposition von Márki-Zay und nicht von Klára Dobrev (ebenfalls DK) angeführt würde.
Laut Nagy wollte die heimliche Führung der Opposition gewährleisten, dass die Opposition nicht vom ehemaligen Ministerpräsidenten Gyurcsány und seiner Partei dominiert werde. Gyurcsány sei sich bewusst gewesen, dass ein Wahlsieg des Kommunalpolitikers aus Südungarn das Ende seiner Führungsrolle innerhalb der Opposition bedeuten würde. Folglich habe er sich gegen Márki-Zay verschworen. Da dieser nun besiegt worden und die Demokratische Koalition zur größten Oppositionspartei avanciert sei, könne Gyurcsány seine Macht behalten und die Führung der Opposition beanspruchen, so Nagy.
(Via: budapost.de, Titelbild: MTI/Szigetváry Zsolt)