Es wird geschätzt, dass Hunderttausende an der Veranstaltung teilgenommen haben.Weiterlesen
Ein regierungsnaher und ein linker Kolumnist kommentieren die Feierlichkeiten zum 15. März und sind dabei vom Sieg ihres eigenen Lagers überzeugt. Presseschau von budapost.de.
In der Zeitung Magyar Nemzet kommentiert László Szentesi Zöldi den „Friedensspaziergang“ der Regierungsanhänger und schlussfolgert: „Bei den Wahlen im April entscheidet das Volk über Leben und Tod.“ In Anlehnung an das Erbe der Revolution von 1848 hätten die Unterstützer der Orbán-Regierung Stärke bewiesen und wollten ihr Land gegen „die Grausamen und Dilettanten“ verteidigen, die „die Ungarn zu Sklaven in ihrer eigenen Heimat machen würden“, meint der regierungsfreundliche Kommentator nicht ganz ohne Pathos.
Es sei beruhigend, dass sich die Oppositionsführer in ihren Reden zum 15. März auf den Ukraine-Krieg konzentriert hätten, schreibt Miklós Hargitai von der Tageszeitung Népszava. Der linke Kolumnist vertritt die Auffassung, dass der Ukraine-Krieg die politischen Realitäten in Ungarn völlig neu definieren und der Opposition die Chance auf einen Sieg über den Fidesz eröffnen würde – etwas, was ohne die russische Offensive höchst unwahrscheinlich gewesen wäre. Hargitai gibt sich zuversichtlich, dass die derzeitige Krise der Opposition eine Argumentationshilfe für ihre Behauptung liefere, die „Öffnung gen Osten“ und die Energiepolitik der Regierung machten Ungarn wehrlos gegenüber Russland.
(Via: budapost.de, Titelbild: MTI/Balogh Zoltán)