Der 20. August ist der Tag der Gründung des ungarischen christlichen Staates und das Fest des heiligen Stephans sowie des „Neubrotes“ in Ungarn. Der 20. August ist gleich der größte Nationalfeiertag des Landes. Der Gründer des ungarischen Königreichs und der ungarischen Staatlichkeit starb am 15. August 1038 und wurde erst nach der Eroberung von Buda (1686) seelig gesprochen. Mit der Herrschaft Stephans I. begann die Christianisierung des Landes. Aber warum feiern wir unsere Staatsgründung gerade am 20. August?
Der Sohn vom Großfürst Géza, der spätere Staatsgründer Stephan der Heilige, wurde 985 von Adalbert von Prag getauft. Während der Vater, trotz der Taufe, im Grunde Heide blieb, erhielt Stephan eine christliche Erziehung. Diese wurde noch verstärkt durch die Heirat Stephans mit der zehnjährigen bayerischen Herzogstochter Gisela. Als Stephan 997 nach dem Tod seines Vaters Großfürst wurde, war er vermutlich ein überzeugter Christ.
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Die Krönung Stephans erfolgte durch einen päpstlichen Gesandten wahrscheinlich im Jahr 1000. Von nun an setzte er als König die Christianisierung des Landes fort.
Er gründete mit Hilfe deutscher, vor allem bayerischer Mönche Klöster und Kirchen.
1038 verstarb Stephan und wurde neben seinem Sohn in der Marienkirche in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) beigesetzt. Seine Gebeine wurden später nach Buda übertragen. Am 20. August 1083 wurde Stephan zusammen mit seinem Sohn heiliggesprochen.
Der 20. August ist seit 1771 nationaler Feiertag. Es wurde von Königin Maria Theresia aus einem kirchlichen Feiertag zum Nationalfeiertag gemacht.
Die Festlichkeiten in Budapest wurden in diesem Jahr lediglich wegen der Corona-Pandemie abgesagt.
Nationalfeiertag am 20. August: öffentliche Veranstaltungen wegen Corona abgesagt
Auch die tradiotionelle Heilige Messe am 20. August findet aufgrund der behördlichen Beschränkungen und Einhaltung strenger hygienischer Auflagen in der Budapester St.-Stephans-Basilika statt. Sie findet traditionell auf dem Platz vor der Basilika unter Teilnahme von mehreren zehntausend Pilgern statt. Diesmal erhalten die Gläubigen den Segen vom Balkon aus, informierte das Erzbistum Esztergom-Budapest – berichtet Budapester Zeitung.
(Via: wikipedia.org, Budapester Zeitung, Beotragsbild: MTVA/Bizományosi: Balaton József)