Die Gesetze, die eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung der Kinder gewährleisten sollen, können umgangen werden, heißt es in der Erklärung.Weiterlesen
Die Zusammenarbeit zwischen der Strafverfolgung und dem Kinderschutz hat ein neues Niveau erreicht, sagte der für die Wohlfahrtspolitik zuständige Staatssekretär des Innenministeriums am Montag bei der Einweihung des Anhörungs- und Therapiezentrums für missbrauchte Kinder in Gyula (Ostungarn).
Die Anhörungs- und Therapiezentren verfolgen zwei Ziele: Sie sollen missbrauchten Kindern während des Strafverfolgungsverfahrens ein möglichst geeignetes familiäres Umfeld bieten, ihr Wohlbefinden maximieren und ihnen eine sofortige Therapie ermöglichen. Außerdem sollen die Befragungen mit verschiedenen technischen Mitteln erleichtert werden, damit sie als Beweismittel bei Polizei-, Staatsanwalts- und Gerichtsverfahren verwendet werden können, so dass minderjährige oder behinderte Missbrauchsopfer nicht mehrfach aussagen müssen, erklärte Attila Fülöp.
Der Staatssekretär erinnerte daran, dass im Jahr 2021 ein Gesetz geändert wurde, das es erlaubt, Bild- und Tonaufnahmen, die in Zentren gemacht wurden, als Beweismittel zu verwenden.
Die Einrichtung in Gyula wird nicht nur Kindern helfen, die im Komitat Békés Opfer von Missbrauch wurden, sondern auch in den Komitaten Csongrád-Csanád und Bács-Kiskun.
Attila István Simon, Leiter der Generaldirektion für Soziales und Kinderschutz, betonte, dass trotz der Nulltoleranz die Zahl der Fälle nicht bei Null liege;
strenge Kinderschutzvorschriften und das Meldesystem konnten Fälle von Missbrauch und Vernachlässigung nicht vollständig beseitigen.
Die Zentren basieren auf dem isländischen Modell „Barnahus“, das für „Kinderhaus“ steht.
Der Abgeordnete József Kovács erinnerte daran, dass das erste Barnahus-Zentrum 1998 in Island eingerichtet wurde und das erste in Ungarn in Steinamanger (Szombathely). Seither entstanden ein Zentrum in Debrezin (Debrecen) und zwei in Budapest.
In seiner Begrüßungsrede bezog sich der Politiker der Regierungspartei auf die jährliche Bilanzrede des Ministerpräsidenten vom Wochenende, in der Viktor Orbán sagte, dass Ungarn das strengste Kinderschutzsystem in Europa haben sollte.
Der Bürgermeister von Gyula, Ernő Görgényi, sagte, dass das Zentrum auch denjenigen helfen könnte, die zu Unrecht beschuldigt werden, da solche Fälle durchaus vorkommen. Die Methode könne auch mehrere psychologische Gutachten ersetzen und so die Kosten der Verfahren senken.
Zum Abschluss der Veranstaltung unterzeichneten die Leiter des Landeskinderschutzdienstes und der Polizeidirektion des Komitats eine Kooperationsvereinbarung.
Die Gesetze, die eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung der Kinder gewährleisten sollen, können umgangen werden, heißt es in der Erklärung.Weiterlesen
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