Die Erfolge der Regierungsprogramme haben gezeigt, dass die Assimilation nicht unumkehrbar istWeiterlesen
Wie der stellvertretende Ministerpräsident Zsolt Semjén auf der 11. Sitzung des Ungarischen Diaspora-Rates am Donnerstag in Budapest ankündigte, soll ein spezielles Stipendienprogramm aufgelegt werden, um das Hochschulstudium junger Menschen aus der Diaspora in Ungarn zu unterstützen. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit dem Minister für Kultur und Innovation, János Csák, durchgeführt.
Bei der Regierungssitzung am Mittwoch wurde beschlossen, ein Willkommensbüro einzurichten, das denjenigen helfen soll, die sich für eine dauerhafte oder vorübergehende Rückkehr nach Ungarn entscheiden. Das Büro wird sich um Fragen wie Rentenzahlungen, die Wiedererlangung von Diplomen und Führerscheinen kümmern, sagte Zsolt Semjén.
Der stellvertretende Ministerpräsident sagte,
die nationale Politik der ungarischen Regierung sei nicht zufällig und folge nicht momentanen Überlegungen, sondern sei „philosophisch gut durchdacht“.
Der Zweck und das Ziel des ungarischen Staates sei das Überleben der ungarischen Nation und die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen. Die universelle ungarische Gemeinschaft würde ärmer werden, wenn die Ungarn in der Diaspora, die ein wesentlicher Teil von ihr sind, verschwinden würden, fügte er hinzu. Der Ungarische Diaspora-Rat vertrete wirklich die Ungarn in der Welt.
Der stellvertretende Ministerpräsident wies auch darauf hin,
dass die Ungarn in der Diaspora lange Zeit vernachlässigt wurden, insbesondere während der sozialistischen Ära, als die Emigranten als Feind betrachtet wurden.
Es sei eine strategische Aufgabe, die Diaspora-Organisationen im Einklang mit den veränderten Zeiten zur „Heimat aller Ungarn“ zu machen.
Er berichtete auch, dass durch das Mikes-Kelemen-Programm rund 230.000 ungarische Dokumente in die Heimat zurückgebracht wurden, wobei die wichtigsten Dokumente in die Nationalarchive gingen und der Rest an Schulen in den Unterkarpaten und andere ungarische Schulen im Ausland geschickt wurde.
Semjén betonte, dass jede Unterstützung, die nicht eng an ein bestimmtes Gebiet gebunden ist, allen ungarischen Bürgern unabhängig von ihrem Wohnort zugute kommen wird. So können die Ungarn beispielsweise unabhängig von ihrem Wohnsitz einen Babygutschein, ein Babypaket oder eine Mutterschaftsbeihilfe beantragen.
Bislang seien mehr als 1.150.000 Menschen durch die ungarische Staatsbürgerschaft von „Mitbürgern zu Landsleuten“ mit vollem Wahlrecht geworden, sagte er und wies darauf hin, dass bei der aktuellen Wahl 320.000 Stimmen von Ausländern abgegeben wurden, 50.000 mehr als 2018.
Semjén dankte den Ungarn in der Diaspora für ihre Loyalität zu ihrer Nation und betonte, dass jeder Ungar, egal wo auf der Welt er leben mag, jederzeit nach Ungarn zurückkehren kann.
János Árpád Potápi, Staatssekretär für Nationale Politik, sagte bei dem Treffen, dass die Kontakte mit den Diaspora-Organisationen fortgesetzt werden. Er sprach auch über die Fortsetzung des Sándor Kőrösi Csoma-Programms und die Organisation des ungarischen Wochenendschultreffens seit 2018, das wegen der Epidemie 2021 und 2022 online stattfand. Er berichtete auch über die Diaspora-Schulcamps, an denen in diesem Jahr 400 Kinder an 11 Orten teilnahmen.
Der Staatssekretär wies auch darauf hin, dass die Höhe der Spenden aus dem ungarischen Festland und dem Ausland im Rahmen des Hilfsprogramms „Brücke für die Unterkarpaten“ 1 Milliarde Forint (2,4 Millionen Euro) überschritten hat.
Am Ende des Treffens verabschiedete der ungarische Diaspora-Rat eine Abschlusserklärung, in der er übereinstimmend feststellte, dass es im gemeinsamen Interesse aller Mitglieder der ungarischen Nation liegt, so bald wie möglich Frieden zu haben, und dass er die Bemühungen der ungarischen Regierung zum Schutz Ungarns und der Sicherheit der Familien unterstützt.
In dem Dokument begrüßte der Rat die Initiativen der ungarischen Regierung zur Unterstützung der Repatriierung und stellte fest, dass eine starke Repatriierung nach Ungarn und in andere Regionen des Karpatenbeckens begonnen hat.
Die Mitglieder des ungarischen Diaspora-Rates versicherten den Mitgliedern der ungarischen Nation ihre aktive Zusammenarbeit, um die Sicherheit der ungarischen Familien zu gewährleisten, unsere gemeinsamen Errungenschaften zu schützen und Kontinuität zu sichern. Sie verpflichten sich, die Einheit der Ungarn über die Grenzen hinweg zum Nutzen und Wohlstand anderer Nationen weiter zu stärken, heißt es in der Abschlusserklärung.
Die Freunde von Ungarn Stiftung nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil, vertreten durch Präsident E. Sylvester Vizi.
Via: Hungary Today ; Titelbild: MTI/Soós Lajos