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Wir müssen unsere Agrarmärkte schützen, so der Landwirtschaftsminister

Ungarn Heute 2024.03.20.

Brüssel hat eine unverantwortliche Entscheidung getroffen, als es ukrainischen Agrarprodukten unbegrenzten zollfreien Zugang zur EU gewährte. Deshalb müssen wir im Juni die richtige Entscheidung treffen, um einen radikalen Wandel zu erreichen und unsere Märkte zu schützen, sagte Landwirtschaftsminister István Nagy, so das Ministerium in einer Mitteilung.

Während der landwirtschaftlichen Länderreise werden mehrere Foren pro Landkreis stattfinden, in denen die neuesten Entwicklungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vorgestellt werden. Auf einer Veranstaltung in Vásárosnamény, im Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg, die Teil der Länderreise war, erklärte der Minister, dass Brüssel anstelle von professionellen Entscheidungen eine extreme grüne Ideologie auf die europäische Landwirtschaft losgelassen hat und damit die Sicherheit der Lebensmittelversorgung gefährdet.

Die Zunahme von unrealistischen Standards und bürokratischen Auflagen stellt die Landwirte vor große Herausforderungen.

Brüssel hat die Landwirte verraten, denn die landwirtschaftlichen Unternehmen produzieren nach allen möglichen Standards, während die EU es versäumt, ihre Märkte und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu schützen.

Wir müssen daher im Juni die richtigen Entscheidungen treffen, um einen radikalen Wandel in der EU herbeizuführen“, so István Nagy.

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Der Minister erläuterte, Ungarn stehe zu dem Grundsatz, dass nur Lebensmittel, die denselben Regeln unterliegen, in der EU vermarktet werden können, unabhängig davon, ob sie innerhalb oder außerhalb der EU produziert wurden.

Er fügte hinzu, dass wir uns an die Herausforderungen, denen sich die Landwirtschaft gegenübersieht, anpassen und verändern müssen, um effektiv wirtschaften zu können. Wir müssen weg von der Massenproduktion und hin zur Qualität gehen. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, wolle das Landwirtschaftsministerium auch die Zusammenarbeit der Erzeuger weiter ausbauen, betonte er.

István Nagy erklärte, dass die Akteure des Sektors bis 2027 2.900 Milliarden Forint (7,3 Mrd. Euro) an Mitteln für die ländliche Entwicklung zugunsten des ungarischen ländlichen Raums, der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion verwenden können, von denen die Regierung die 600 Milliarden Forint (1,5 Mrd. Euro) an EU-Mitteln um 2.300 Milliarden Forint (5,8 Mrd. Euro) ergänzt.

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via kormany.hu, Beitragsbild: pixabay