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Wirtschaftsminister lädt US-Unternehmen ein ihre Gewinne in Ungarn zu reinvestieren

MTI - Ungarn Heute 2024.02.01.

Der Minister für Nationale Wirtschaft Márton Nagy hielt einen Vortrag auf dem Geschäftsforum der AmCham (Amerikanische Handelskammer) in Ungarn, präsentierte den Zustand der ungarischen Wirtschaft und würdigte die ungarisch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen, teilte das Ministerium für Nationale Wirtschaft (NGM) am Donnerstag der MTI mit.

Demnach betonte der Minister, dass sich die US-amerikanisch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen in den letzten Jahren stetig entwickelt haben und dass eine partnerschaftliche und reibungslose Zusammenarbeit besteht.

Die Vereinigten Staaten sind einer der größten Partner Ungarns im Warenhandel, der zweitwichtigste Akteur im Außenhandel mit Dienstleistungen und Ungarns drittgrößter Investor,

wobei etwa 10 Prozent der ausländischen Direktinvestitionen des Landes in Höhe von rund 100 Milliarden Euro mit den USA verbunden sind. Mit großen US-Unternehmen wie General Electric, CocaCola, Flextronics, Jabil Circuit und Morgan Stanley, die den Lebensunterhalt von mehr als 21.000 Familien sichern, ist die Rolle der US-Unternehmen für die ungarische Wirtschaft und ihre Leistung herausragend, heißt es in der Mitteilung.

Grafik: AmCham Hungary Facebook

Der Minister betonte, dass 2023 für alle ein schwieriges Jahr gewesen sei. Die Auswirkungen des Krieges und der Sanktionen wirkten sich negativ auf die Wirtschaftsleistung aus, wobei sich die Regierung bemühte, Arbeitsplätze und Unternehmen durch das Programm zur Rettung von Fabriken, das Baross Gábor Reindustrialisierungskreditprogramm, das Széchenyi Card Programm und die Unterstützung energieintensiver Betriebe zu retten. Diese Bemühungen waren erfolgreich: Die Regierung hat die Inflation auf 5,5 Prozent gesenkt, mehr als 4,7 Millionen Menschen sind beschäftigt, die Reallöhne sind gestiegen und das Wachstum hat wieder zugenommen. Am wichtigsten ist jedoch, dass es keine Konkurswelle gab, dass die Unternehmen lebens- und wettbewerbsfähig geblieben sind und dass die ungarischen Arbeitsplätze vollständig erhalten werden konnten.

Ziel der Regierung sei es, 2024 wieder ein Wachstum zu erreichen, so dass das BIP wieder dynamisch wachsen kann,

so der Minister.

Die Wiederherstellung des Wachstums stützt sich auf drei Säulen. Die erste ist die Wiederherstellung des Konsums. Reallohnzuwächse sind notwendig, aber nicht ausreichend, um das Vertrauen der ungarischen Bevölkerung zu stärken. Dies wird durch die Anhebung des Mindestlohns und des garantierten Mindestlohns sowie durch Lohnerhöhungen im öffentlichen Sektor gewährleistet.

Zweitens müssen die inländische Produktion und die Investitionen wiederhergestellt werden: Die Regierung strebt an, die Investitionen bei über 25 Prozent zu halten. Dazu wird auch die freiwillige Maßnahme der Banken beitragen, die Zinsspanne über dem BUBOR für Unternehmenskredite ab dem 1. Februar auf null Prozent zu senken, was in der Praxis eine Senkung der Kreditzinsen um 2-4 Prozentpunkte bedeutet.

Der dritte Schritt besteht darin, die Aktivität auf dem Arbeitsmarkt weiter zu steigern, indem die ungarische Arbeitsmarktreserve von 300.000 Personen mobilisiert wird, um die Erwerbsquote in der Altersgruppe der 15- bis 64-Jährigen von derzeit 78 Prozent auf 85 Prozent zu erhöhen.

Márton Nagy. Foto: MTI/Soós Lajos

In diesem Zusammenhang wies der Minister erneut darauf hin, dass die Stärkung des Wirtschaftswachstums und das Haushaltsgleichgewicht „Hand in Hand“ gehen, da steigende Produktion und steigender Verbrauch zusätzliche Steuereinnahmen generieren. Die Aussichten für die ungarische Wirtschaft sind günstig: Die Inflation geht zurück, die Reallöhne steigen, die Beschäftigung nimmt zu und das Verbrauchervertrauen hat wieder das Vorkriegsniveau erreicht.

Abschließend forderte Márton Nagy die Vertreter der US-Unternehmen auf, einen möglichst großen Teil ihrer Gewinne in Ungarn zu reinvestieren, da Ungarn ein gutes Investitionsziel sei. Er fügte hinzu, dass die Regierung für die Lösung des Doppelbesteuerungsproblems offen sei. Der Schaden, der durch die Kündigung des Abkommens entstanden ist, wird von beiden Ländern getragen, während die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Parteien enger und aussichtsreicher werden.

Das Kabinett strebt ein Abkommen an, das für beide Seiten vorteilhaft ist und den Erfordernissen der heutigen Zeit entspricht,

so das Ministerium für nationale Wirtschaft.

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Via MTI Beitragsbild: AmCham Hungary LinkedIn