Rund 250 deutsche Firmenchefs haben ein Bild der ungarischen Wirtschaft im Jahr 2024 gezeichnet.Weiterlesen
Deutschland sei Ungarns wichtigster Wirtschaftspartner und auch der größte Investor des Landes, erinnerte Márton Nagy nach Gesprächen über die ungarisch-deutsche Wirtschafts- und Unternehmenszusammenarbeit mit einem Vertreter des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer.
Am Dienstag führte der Minister Gespräche mit Philipp Haussmann, stellvertretender Vorsitzender des Ost-Ausschusses, und Barbara Zollmann, Vorstandsmitglied der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer.
Die Parteien erörterten die ungarisch-deutschen Wirtschafts- und Geschäftsbeziehungen und die Zusammenarbeit. Márton Nagy erläuterte, dass die ungarische Regierung eine auf gegenseitigem Respekt basierende Partnerschaft mit allen Partnern anstrebt.
Entgegen allen unbegründeten Behauptungen ist Ungarn ein Rechtsstaat, in dem Rechtssicherheit, ein berechenbares wirtschaftliches und rechtliches Umfeld und eines der wettbewerbsfähigsten steuerlichen Umfelder auf Investoren warten,
betonte er.
Der Minister wies darauf hin, dass Deutschland der wichtigste Wirtschaftspartner Ungarns sei, da deutsche Unternehmen mehr als 220.000 Menschen in Ungarn beschäftigten und Deutschland mit einem Anteil von 24 Prozent am Außenhandel der wichtigste Handelspartner des Landes sei. Deutschland ist auch der größte Investor in Ungarn, wobei 18,7 Milliarden Euro der 100 Milliarden Euro an ausländischen Direktinvestitionen auf deutsche Unternehmen entfallen.
Márton Nagy erklärte, dass sich Investitionen in Ungarn lohnen, da
die durchschnittliche Gewinnspanne bei ausländischen Direktinvestitionen bei über 9 Prozent liegt und damit zu den Top 10 der Welt gehört.
Darüber hinaus trägt das berechenbare Geschäftsumfeld dazu bei, dass vier Fünftel der deutschen Unternehmen, die hier investieren, Ungarn wieder als Investitionsstandort wählen würden.
Deutsche Unternehmen fühlen sich in Ungarn wohl, sind erfolgreich tätig, und die Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen ist unter anderem in der Automobil-, Einzelhandels-, Telekommunikations- und Verteidigungsindustrie durchweg eng und gut, so der Politiker.
Der Wirtschaftsminister wies auch darauf hin, dass
es neben den fruchtbaren Beziehungen auch eine falsche und fehlgeleitete Hetze bestimmter Kreise gibt.
Es treffe nicht zu, dass es Probleme in der Lebensmittelindustrie oder im Einzelhandel gebe, und auch der Rückkauf des Budapester Flughafens verlaufe partnerschaftlich und planmäßig. Lediglich in einer Branche, der Zementindustrie, gebe es einen Konflikt, aber hier hätten die betroffenen Unternehmen ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht, fügte er hinzu.
Márton Nagy schloss mit der Bemerkung, dass dieser Einzelfall die ungarisch-deutschen Beziehungen nicht belasten dürfe. Der Minister betonte, dass er weiterhin zu Gesprächen mit allen Parteien bereit und offen sei, um die Beziehungen weiter zu stärken.
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Audi Hungaria Győr