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Wissenschaft hinter der Auferstehung des Herrn

Daniel Vargha 2021.04.03.

Heute ist Karsamstag. Nach der Tradition gibt es an diesem Tag keine Heilige Messe. Jesus liegt im Grab aber die Hoffnung der Auferstehung ist schon da. Die Vigil am Samstagabend (die sog. Osternacht) ist der Höhepunkt der Heiligen drei Tage. Das größte Feier der Auferstehung Gottes. „Jesus Christus ist auferstanden!“- sagt einer und die Antwort lautet: „Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Hinter der Tradition liegt aber eine wahre Geschichte, nämlich das sachliche Beweismittel, das bis heute die Wissenschaftler verwirren. Die Geschichte des Schleiers von Manoppello.

„Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden.“ (Lk 24,5f.), sagte der Engel den Jüngern als sie nach dem Körper des Herrn gesucht haben. Die Auferstehung hat eine zentrale Rolle in der christlichen Theologie, ohne Auferstehung wäre der Tod des Herrn sinnlos gewesen, deshalb müssen wir den Tod und die Auferstehung Christi als eine untrennbare Einheit betrachten.

Von dem Turiner Grabtuch hat bestimmt ein jeder gehört, das von den Wissenschaftlern sehr intensiv untersucht wird und das ebenso heftige Diskussionen auslöst. Jetzt wenden wir uns aber an den Schleier von Manoppello, der obwohl eine feste Beziehung zum Grabtuch hat, doch nicht so bekannt ist.

Fact

„Und wenn Christus nicht auferweckt worden ist, dann hat weder unsere Verkündigung einen Sinn noch euer Glaube.“ /Kor 1 15,14/

Zur Wahrheit gehört, dass der Schleier nach der Tradition eher eine Beziehung zur Passion als zur Auferstehung hat. Der Name Schweißtuch von Veronika (volto santo = heiliges Antlitz) deutet auf die Geschichte hin, wonach eine Frau Namens Veronika (veraeikon = wahres Bild ) dem gestürzten Jesus einen Tuch gegeben hat, mit dem Er sein blutiges Gesicht abwischen konnte. Der Geschichte gedenken wir auch bei der VI. Station des Kreuzwegs. Was sagt aber die Wissenschaft? 

Volto Santo von Manoppello ElfQrin via Wikimedia Commons

Die neuesten wissenschaftlichen Forschungen vermuten, dass der Schleier zusammen mit dem Turiner Grabtuch im Grab Jesu gelegen haben soll. Diese Tatsache wird von der Untersuchung von Schwester Blandina Paschalis Schlömer, deutscher Trappistin, Pharmazeutin, Ikonographin und Ikonenmalerin unterstützt. Nach den gründlichen Analysen des Schleiers ist sie darauf gekommen, dass das Gesicht auf dem Turiner Grabtuch und auf dem Volto Santo eins zu eins identisch sind. Sogar die Verhältnisse passen auch.

Fact

Volto Santo wurde 574 vom heutigen türkischen Kamulien nach Konstantinopel und von dort 705 nach Rom gebracht, dann später wurde in einer der Kapellen des Petersdoms aufbewahrt und jährlich ausgestellt. Aber wie kommt der Schleier in die Stadt von Manoppello? Man nimmt an, dass das Acheiropoíeton (Eine Ikone, die nicht von Menschen geschafft wurde) während des Sacco di Roma (sacco = Plünderung) im Jahre 1527 verloren gegangen ist und stattdessen ein weiterer Schleier ausgestellt wurde. Der echte Volto Santo wurde jedoch in Manoppello geborgen, wo der von Kapuzinern aufbewahrt wurde. 

Weitere Untersuchungen haben bewiesen, dass der Tuch aus Byssus anders gesagt aus Muschelseide angefertigt wurde. Dieses Material  kann weder Schweiß noch Blut aufnehmen. Dies bestätigt die Tatsache, dass der Schleier im Grab Jesu sein musste und nicht, wie in der christlichen Tradition steht, das Tuch von Veronika wäre. Messungen mit einem Raman-Mikroskop haben weiterhin bewiesen, dass das Bild nicht gemalt wurde.

Ein weiteres Tuch in Oviedo verborgt noch weitere Geheimnisse. Dies war nach der christlichen Tradition das Leichentuch (Sudario) Christi, das bis 614 in Jerusalem war. Untersuchungen haben Spuren von Blut und Ödem aus Lungengewebe nachgewiesen. Die Blutgruppe stimmt mit der Blutgruppe des Turiner Grabtuches überein. Sporen und Pollen aus der Umgebung Jerusalems sowie aus in Nordafrika beheimateten Pflanzen unterstützen weiterhin die Authentizität des Tuches.

Trotzdem kann man die Auferstehung wissenschaftlich nicht bestätigen, aber die Umstände und die hinterlassenen Spuren -die man als Quellen, die untersucht werden können – weisen auf eine wahre Geschichte hin: Auf die Geschichte des Erlösers, der unter den Menschen gelebt hat, dann gelitten ist und getötet wurde aber schließlich ist er an dem dritten Tag auferstanden.

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(Artikel von Dániel András Vargha, Beitragsbild: Ausschnitt aus dem Film „The Passion of the Christ“ von Mel Gibson)