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Würsteln als Glücksbringer in der Silvesternacht

Ungarn Heute 2022.12.30.

Kein Silvester ohne Würsteln: Die große Mehrheit der ungarischen Haushalte serviert sie zu Beginn des neuen Jahres. Der Preisanstieg hat auch dieses Produkt nicht verschont, aber es scheint, dass die Ungarn trotz des Preisanstiegs nicht auf ihr Lieblingsessen zu Silvester verzichten.

Zum Jahresende ist der Verbrauch von Würsteln unter den Ungarn extrem hoch: 20 Prozent der gesamten Jahresmenge werden zu dieser Zeit gekauft und verzehrt, berichtet Világgazdaság. In den vergangenen Jahren gaben die Ungarn in der Silvesternacht 5 Milliarden Forint für dieses Produkt aus, wobei der Verbrauch im Dezember in der Regel 3-4 Tausend Tonnen erreichte.

Und warum essen die Ungarn in der Silvesternacht diese Würsteln? Der Tradition nach sollte man am Neujahrstag kein Geflügel essen, denn das würde mit dem Glück davonfliegen, und man sollte auch keinen Fisch essen, denn der würde mit ihm davonschwimmen.

Das Schwein hingegen gilt als Glücksbringer, weil es das Glück ausgräbt, weshalb der Verzehr von Schweinefleischwürstchen sehr beliebt ist.

Die Ungarn sind bereit, für Qualität einen höheren Preis zu zahlen, was besonders wichtig ist, wenn es um Würsteln geht.

Würstchen aus Schweinefleisch sind bei den Konsumenten am beliebtesten, aber auch am teuersten. Nach Angaben des ungarischen Zentralamts für Statistik ist der Durchschnittspreis des Produkts im November auf über 3.000 Forint pro Kilogramm gestiegen, verglichen mit rund 2.100 Forint vor einem Jahr.

In der Zwischenzeit kann dieser Preisanstieg zu einer Verlagerung zu den Eigenmarken der Supermärkte führen, die billiger sind als die bekannten Marken, aber oft die gleiche Qualität aufweisen.

Natürlich ist ein Würstchen mit einem Fleischanteil von 80-90 % teurer als ein Produkt mit verschiedenen Zusatzstoffen anstelle von Schweinefleisch. Allerdings ist die Qualität bei Würstchen ein äußerst wichtiger Aspekt, und dies wird auch in den Anforderungen hervorgehoben. Der ungarische Lebensmittelcodex hat 2017 die Regeln für Würstchen verschärft. Seitdem müssen die Produkte mindestens 51 % Fleisch enthalten, und Produkte, die die Anforderungen nicht erfüllen, dürfen den Namen „Würstchen“ nicht mehr tragen.

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Via Hungary Today Beitragsbilder: Facebook, Pexels