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Zentralbank attestiert dem Bankensystem Stabilität und Widerstandsfähigkeit

MTI - Ungarn Heute 2024.11.28.

Das ungarische Bankensystem ist nach wie vor stabil und widerstandsfähig, gestützt auf eine außergewöhnlich hohe Rentabilität, reichlich Liquidität, eine angemessene Kapitalausstattung und die gute Qualität der Kreditportfolios, sagte Zita Fellner, volkswirtschaftliche Chefanalystin der Ungarischen Nationalbank (MNB), auf einer Pressekonferenz zum jüngsten Finanzstabilitätsbericht der Zentralbank vom November am Mittwoch in Budapest.

Der Bericht zeige, dass das Bankensystem selbst im Falle schwerer Schocks die Anforderungen an Liquidität und Kapitalausstattung erfüllen würde, betonte sie. Die Kreditvergabekapazitäten des Bankensystems sind ausreichend, und es werden keine Engpässe bei der Kreditvergabe festgestellt. Der Sektor würde selbst in einem wirtschaftlichen Umfeld, das schlechter ist als erwartet, stabil bleiben.

Zita Fellner berichtete, dass der heimische Bankensektor im ersten Halbjahr 2024 einen historisch hohen Gewinn nach Steuern von 934 Mrd. HUF (2,57 Mrd. EUR, 1 EUR=413 HUF) erzielte, der teilweise durch volatile und einmalige Posten unterstützt wurde.

Der Anteil notleidender Kredite ist sowohl im Unternehmens- als auch im Haushaltssegment historisch niedrig.

Im ersten Halbjahr 2024 stagniert er im Unternehmenssegment bei 3,8 % und sinkt im Haushaltssegment auf 2,3 %. Die Qualität des Unternehmenskreditportfolios könnte durch die Abwertung des gewerblichen Immobilienmarktes über die Beleihungswerte der Banken gefährdet sein. Die daraus resultierenden Risiken werden dadurch gemildert, dass der gewerbliche Immobilienmarkt seinen zyklischen Tiefpunkt erreicht haben könnte. Das freie Kapital des Sektors lag am Ende des Halbjahres auf einem hohen Niveau von 1970 Mrd. HUF, teilte sie mit.

Zuvor identifizierte Risiken wurden gemildert, die Arbeitslosigkeit bewegt sich auf niedrigem Niveau, Unternehmen in Liquidation weisen niedrige Kreditquoten auf, und die Fälligkeit von Babybonusverträgen, die 2019 unterzeichnet wurden, wurde verlängert.

Im Einklang mit den regionalen Trends verlangsamte sich das jährliche Wachstum der Unternehmenskredite im Sektor der Kreditinstitute in der ersten Hälfte des Jahres 2024 weiter und erreichte 3,7 % im gesamten Unternehmenssektor und 0,7 % im KMU-Segment.

Die gedämpfte Kreditvergabe an Unternehmen ist hauptsächlich auf unzureichende Nachfragefaktoren zurückzuführen, wobei die Angebotsbedingungen als Anreiz wirken. In Anbetracht des knapperen Angebots an Förderprogrammen, der fehlenden Belebung der Nachfrage nach Investitionskrediten und der hohen liquiden Mittel wird die Kreditvergabe an Unternehmen im Jahr 2024 voraussichtlich um 3 % steigen.

Die Kreditvergabe an private Haushalte wird sich dank stabiler Beschäftigung und steigender Reallöhne beleben.

Auf Jahresbasis hat sich das Volumen der Wohnungsbaukredite um das Zweieinhalbfache erhöht, wobei sowohl die Zahl der Neukunden als auch der durchschnittliche Kreditbetrag gestiegen sind.

Nach Ansicht der Zentralbank stellen die Wohnbauföderungskredite CSOK+ auf der Grundlage von Risikoindikatoren kein Stabilitätsrisiko dar. Bessere makroökonomische Fundamentaldaten, umstrukturierte Familienzulagen und sinkende Renditen für langfristige Kredite könnten das Wachstum der Haushaltskredite in diesem Jahr um 9 % steigern.

Die Kreditvergabe für Wohnimmobilien hat im Laufe des Halbjahres deutlich zugenommen, was sich auch auf die Aktivität auf dem Wohnungsmarkt ausgewirkt hat.

Die Zahl der Verkäufe ist im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gestiegen, wobei der Anteil der Personen, die mit Hilfe von Krediten ein Haus gekauft haben, deutlich zugenommen hat.

Die Chefanalystin wies darauf hin, dass das freiwillige Rentenkassensparen sowie die Zinsen und Fälligkeiten von Staatsanleihen im Jahr 2025 eine wichtige Finanzierungsquelle für den Wohnungsmarkt darstellen und die Nachfrage weiter anregen könnten.

Das freiwillige Rentenkassensparen kann steuerfrei für Wohnzwecke verwendet werden, was sich im nächsten Jahr auf etwa 300 Mrd. HUF belaufen könnte. Aus den Ersparnissen durch Staatsanleihen für Privatkunden werden 3000 Mrd. HUF. Es wird geschätzt, dass etwa 20 % dieser Beträge von der Bevölkerung für größere Investitionen verwendet werden können, sagte sie.

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Via MTI Beitragsbild: MNB Facebook