Im Oktober letzten Jahres wurde beschlossen, dass eine radikale Reform im ungarischen Gesundheitssystem durchgeführt wird: Das Zuwendungssystem wird abgeschafft, die Löhne der Ärzte wird erhöht sowie der Sektor soll transparenter werden. Mit dem neuen Vertrag sind jedoch nicht alle Ärzte zufrieden.
Ab heute kontrolliert die Anti-Korruptionsbehörde NVSZ die Entgegenahme von Bestechungsgeldern („Dankesgelder“) bei den Mitarbeitern des Gesundheitswesens. Wird die Person bei solch einer Handlung ertappt, droht ihm eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren. Der Patient gilt dabei ebenfalls als Straftäter, er kann auf eine Haftstrafe von einem Jahr verurteilt werden.
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Die Löhne der Hausärzte, Kinderärzte, sowie Zahnärzte des Grundversorgungssystems werden schrittweise erhöht. Darüber hinaus werden auch Praxisgemeinschaften eingeführt.
Laut der Ungarischen Ärztekammer (MOK) gibt es unter den Ärzten, welche ihren neuen Vertrag schon bekommen haben, welche, die einige Bedingungen beanstanden: Die 70-80-90 prozentige Vergütung des Bereitschaftsdiensts sei für sie nicht akzeptabel.
Doch gab der Vorsitzende Gyula Kincses an, dass seiner Meinung nach, die meisten Ärzte den Vertrag unterschreiben werden. Zuvor haben sich Ärzte darüber beschwert, dass viele von ihnen nicht wissen, in welche Lohnkategorie sie ab dem 1. März eingestuft werden, wenn das neue Rechtsverhältnis im Gesundheitswesen offiziell in Kraft tritt. Mehrere befürchteten, dass ihre Löhne sogar sinken könnten.
Quelle: index.hu infostart.hu Bild: Pixabay