Die Deutschen entscheiden sich in Scharen für Ungarn, vor allem aus politischen Gründen, aber auch wegen der niedrigen Preise, wie ein deutsches öffentlich-rechtliches Fernsehen berichtet.Weiterlesen
Blick auf Balatonfüred
Die Plattensee-Region steht vor einer demografischen Krise, da seine Bevölkerung weit über dem Landesdurchschnitt altert. Es gibt einen Zustrom wohlhabender, älterer Menschen in die Urlaubsregion, während sich viele der einheimischen jungen Menschen anderswo niederlassen, sagte Tibor Navracsics, Minister für öffentliche Verwaltung und regionale Entwicklung, auf mehreren Konferenzen.
Nach Angaben des Nachrichtenportals des Komitats Somogy (Schomodei) wird das Bild jedoch durch die Tatsache nuanciert, dass sich unter den Neuankömmlingen auch eine große Anzahl junger Menschen befindet, wobei die Altersstruktur durch die Anwesenheit von Ausländern, das Hinzukommen deutscher, englischer und niederländischer Familien beeinflusst wird, da diese in der Regel älter sind und daher die Altersstruktur der Region nicht verbessern.
Ich habe mir kürzlich unsere Statistiken angesehen und sie zeigen, dass die über 60-Jährigen 38 % der Bevölkerung ausmachen,
sagte László Nándor Farkas, Bürgermeister von Balatonszentgyörgy.
Das Problem ist nicht neu, denn die Überalterung der Balatoner Bevölkerung hält schon seit Jahrzehnten an, aber wir bemerken es erst jetzt, weil wir uns in einer verzögerten Phase befinden, stellte Gábor Lombár, Vorsitzender des Balaton-Verbandes, fest. Er erinnerte daran, dass es schon vor Jahrzehnten so war, dass Menschen, die in Rente gingen und es sich leisten konnten, ihren Kindern die Wohnung überließen, in der sie gelebt hatten, und sich am Balaton niederließen. Auf diese Weise wuchs lange Zeit die Zahl der am See lebenden Menschen.
Nicht nur der Plattensee, sondern auch die Hauptstadt wird bei Ausländern immer beliebter. Wie auch wir berichtet haben, fühlen sich immer mehr Deutsche unwohl in ihrem Heimatland. Grund dafür ist die politische Situation, die sich in den letzten Jahren radikal verändert hat.
Laut dem Ungarischen Statistischen Zentralamt (KSH) stieg die Zahl der Deutschen, die sich in Ungarn niederließen, zwischen 2019 und 2023 um 34,9 Prozent.
Ungarn sei das neue Zielland der Deutschen, da die Lebenshaltungskosten hier um 46 Prozent niedriger seien als beispielsweise in Berlin und auch weniger Steuern zu zahlen seien, so die Zeitung.
Via Magyar Nemzet Beitragsbild: Pexels