Externe Faktoren haben den Haushalt im vergangenen Jahr unter Druck gesetzt.Weiterlesen
Der Haushalt müsse sich an das wirtschaftliche Umfeld anpassen, die Wirtschaft bestimme die Leistungsfähigkeit des Haushalts, erklärte der ungarische Finanzminister am Donnerstag an der Freien Universität der Károli Gáspár Reformierte Universität, berichtet Világgazdaság.
Mihály Varga betonte, dass die Regierung das Defizit und die Staatsverschuldung reduzieren und gleichzeitig die Wirtschaft auf einen nachhaltigen Wachstumspfad bringen werde. Der Haushalt hat sich in den Krisen der letzten Jahre bewährt, die Ergebnisse wurden beibehalten, und die ungarische Wirtschaft wird in diesem Jahr voraussichtlich um 3 bis 4 Prozent wachsen.
Bei einer Podiumsdiskussion an der Universität betonte der Minister, dass sich der ungarische Arbeitsmarkt trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten als widerstandsfähig erwiesen habe: Heute arbeiten in Ungarn eine Million Menschen mehr als im Jahr 2010.
Diese eine Million neuer Arbeitsplätze werden für die ungarische Wirtschaft ein zusätzliches jährliches Einkommen von etwa 10 Milliarden Forint (25 Mio. Euro) bedeuten,
sagte der Finanzminister. Die Rekordbeschäftigungsquote von rund 75 Prozent und die niedrige Arbeitslosigkeit werden den ungarischen Familien ein stabiles Einkommen bescheren und der Wirtschaft helfen, in diesem Jahr zum Wachstum zurückzukehren, fügte er hinzu. Gleichzeitig sollte der Aufschwung durch Maßnahmen unterstützt werden, deren makroökonomischer Ertrag die Investitionen übersteigt, so der Politiker.
Um auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückzukehren, müsse die Wirtschaft daher so entwickelt werden, dass auch die Haushaltsdisziplin gestärkt werde,
fügte Mihály Varga hinzu. Im Zusammenhang mit dem Haushaltsdefizit betonte der Finanzminister, dass der „Defizitpfad““ unter 3 Prozent eine Herausforderung darstelle, „die wahrscheinlich in Angriff genommen werden muss“. Auch wenn die endgültigen Zahlen noch ausstehen, sei klar, dass das Defizit im Jahr 2023 höher ausfallen werde als geplant, erläuterte er. Laut Mihály Varga ist ein Grund dafür der erhöhte Zinsendienst der ungarischen Regierung und ein anderer der Anstieg der Energiepreise.
Wie wir bereits berichteten, sei das Hauptziel der Regierung in diesem Jahr, das Defizit und die Staatsverschuldung durch die Wiederherstellung des Wirtschaftswachstums weiter zu reduzieren. Der Haushalt habe trotz der ungünstigen Umstände die Werterhaltung von Renten und Familienbeihilfen sowie die Beibehaltung der Nebenkostensenkung sichergestellt und werde dies auch weiterhin tun, heißt es in einer Erklärung des Wirtschaftsministeriums.
via vg.hu, mti.hu, Beitragsbild: Pixabay