Der Staatssekretär des Außenministeriums, Levente Magyar, hat den schwedischen Botschafter in das ungarische Außenministerium einberufen, nachdem der schwedische Ministerpräsident eine kritische Stellungnahme über Ungarn formuliert hatte. Der Staatssekretär nannte die Äußerungen „verlogen“ und sagte, dass „wir die unbegründeten Anschuldigungen des schwedischen Premierministers zurückweisen“.
Die schwedische Regierung ist „migrationsfreundlich und kritisiert uns, weil wir „Nein“ zur Migration sagen“. Dies sei die Grundlage aller Konflikte – so regaierte der ungarische Staastsekretär auf die neuesten Kritiken des schwedischen Premiers. „Die Angriffen“ von Schweden seien inakzeptabel, sagte Magyar und erinnerte daran, dass „Schwedens migrationsfördernder Sozialminister die ungarische Regierung wegen ihres Familienhilfesystems schon scharf kritisert hat“.
Die Äußerungen des Premierministers seien Teil einer Kampagne. „Es ist das ungarische Volk und nicht die schwedische Regierung, die Entscheidungen über die Zukunft Ungarns trifft“, sagte er und stellte fest, dass die Ungarn die Regierung Orbáns im April mit Zweidrittelmehrheit unterstützt hatten. „Dies sollte auch vom schwedischen Ministerpräsidenten respektiert werden“, sagte der Staatssekretär.
Der schwedische Ministerpräsident, Stefan Löfven sagte am Mittwoch im schwedischen Parlament, dass die Menschenrechte, die Meinungsfreiheit, die Rechtsstaatlichkeit sowie die Medien – und Forschungsfreiheit in einigen Mitgliedsländern der Europäischen Union, wie in Polen, in Rumänien und in Ungarn, bedroht seien.
Es gab schon früher Konflikte zwischen den beiden Ländern:
Debatte mit Schweden: Auch Botschafter Ungarns ins Außenministerium zitiert