Ein regierungsfreundlicher Kommentator begrüßt, dass das Kabinett die Wirtschaft ankurbeln sowie Familien unter die Arme greifen wolle. Ein liberaler Analyst hingegen bezeichnet die nächstjährigen Wachstumserwartungen der Regierung als unrealistisch. Presseschau von budapost.de.
Gábor Putsay von Magyar Hírlap begrüßt die Tatsache, dass der Haushaltsentwurf dem Wirtschaftswachstum, der Schaffung von Arbeitsplätzen sowie der Unterstützung von Familien Vorrang einräume. Die ungarische Regierung werde 20 Prozent ihres BIP für die Wiederankurbelung der vom Coronavirus betroffenen Wirtschaft ausgeben, lobt der konservative Analyst. Im Gegensatz zu den linksliberalen Regierungen vor 2010 wolle das Kabinett von Ministerpräsident Viktor Orbán die Wirtschaft durch die Förderung ungarischer Unternehmen und Familien in Schwung bringen, statt auf Sparmaßnahmen zurückzugreifen. Zudem lobt Putsay die Regierung für die weitere Erhöhung der familienbezogenen Ausgaben sowie der Renten und stellt fest, dass sich seit 2010 die Unterstützung von Familien mehr als verdoppelt habe. Möge das von der Regierung für 2021 prognostizierte Wachstum von 4,8 Prozent ungeachtet der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie erreicht werden können, lautet die Hoffnung des Autors.
Die aktuellen Unsicherheiten würden das Budgetieren sehr schwierig machen, notiert Miklós Jenei auf Index. Der liberale Kommentator hält die Wachstumsprognose der Regierung für viel zu optimistisch. Zudem befürchtet Jenei, dass die Regierung nicht genügend Mittel zur Verfügung stellen werde, um die potenziellen Kosten einer weiteren Epidemie-Welle kompensieren zu können.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: Finanzminister Mihály Varga, Via: MTI –