Wir sollten uns nicht zurücklehnen, da die indische Virusvariante bereits in unserer Nachbarschaft auftauchte und auch bei uns für Überraschungen sorgen könnte, sagte István György, Staatssekretär und Leiter der nationalen Impfgruppe bei einer Pressekonferenz des operativen Stabes. Immer mehr europäische Länder melden ihre ersten Fälle, aber bisher hat die Mutation in Europa keine ernste Folgen.
Die indische Virusmutation könnte in kürzerer Zeit auch in Ungarn auftauchen, dies sagte Ferenc Falus, ehemaliger Landesamtsarzt gegenüber ATV. Er ist sehr pessimistisch, was die Doppelmutante betrifft, da „wir nicht sicher sein können, inwieweit ein Impfstoff dagegen Schutz bietet“.
Laut dem Facharzt können wir nur hoffen, dass ihre Infektiosität nicht ernst wird, da, nachdem sie auch in England massenhaft aufgetreten war, die britische Mutante doch noch nicht verdrängen konnte.
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Der ehemalige Chefarzt sprach auch darüber, dass er der Meinung sei, dass die Öffnung der Terrassen zu früh erlaubt wurde, weil die neue indische Variante, bereits in der Tschechischen Republik und in Griechenland aufgetreten ist und mit Sicherheit auch Ungarn erreichen wird.
Fact
Im Oktober 2020 wurde die neue Variante in Indien identifiziert, wo insgesamt 13 Mutationen entdeckt wurden. Die Corona-Variante B.1.617 wird als „Doppel“-Mutation betitelt, weil sie gleich zwei Veränderungen an einem Oberflächenprotein aufweist. Laut Deutschlandfunk sind diese beiden Mutationen – jeweils einzeln – bereits durch andere Varianten bekannt, doch noch nie im Doppelpack aufgetreten. Die Mutation E484Q ähnelt demnach einer Virus-Veränderung, die bereits bei den Varianten aus Südafrika, Brasilien und Großbritannien festgestellt wurde. Diese wird in Expertenkreisen als sogenannte „Escape-Mutation“ bezeichnet – denn sie hilft dem Virus dabei, dem Immunsystem des menschlichen Körpers zu entkommen. Das könnte bedeuten, dass Impfstoffe gegen diese Mutation weniger gut wirken. (Via:
echo24.de)
Die indische Mutante des Coronavirus hat dabei mittlerweile auch Europa erreicht, wie RUHR24 berichtet. Noch ist die Datenlage laut dem deutschen Robert Koch-Institut (RKI) zu gering, um die Gefahr, die von ihr ausgeht, zutreffend einschätzen zu können.
Im ersten Quartal 2021 wurde die Mutation bereits in Großbritannien, den USA und 21 weiteren Ländern entdeckt. In Nickelsdorf (Österreich) gab es kürzlich in drei Fällen einen Verdacht auf die in Indien aufgetretene Coronavirus-Mutation. In Salzburg trat ein zweiter Verdachtsfall auf. Auch Rumänien meldete seine ersten Fälle in den vergangenen Tagen.
Ob die Mutation jedoch die „Macht“ haben wird, sich so weit und schnell zu verbreiten wie die britische Variante, ist noch nicht bekannt. Dies kann durch mehrere Faktoren beeinflusst werden: 1. die Impfstrategie der einzelnen Lander; 2. das Vorhandensein und die Durchsetzung von epidemiologischen Maßnahmen; und 3. die Dominanz der britischen Variante.
(Titelbild: MTI – Tamás Vasvári)