Nach der Wiedereröffnung der ungarischen Hotels kann man mit einer Teuerung in der ungarischen Hotelbranche rechnen: In der Sommersaison ist eine Erhöhung der Preise von 15-20 Prozent auch nicht ausgeschlossen. Vor allem am Plattensee wird der Urlaub kostspielig, in Budapest wartet man unterdessen auf die Ankunft der ausländischen Gäste.
Nach vielen Monaten konnten die ungarischen Unterkünfte endlich wiedereröffnen, wobei zurzeit nur Impfpass-Besitzer sie betreten dürfen. Diese Regelung bleibt höchstwahrscheinlich den ganzen Sommer in Kraft. Die Hotel-Besitzer sind aber bereits jetzt mit dem Dilemma, wie sie ihre Einnahmen und Ausgaben berechnen, konfrontiert: Die Lebensmittelpreise sind gestiegen, und auch für die Instandhaltung muss man mehr bezahlen. Noch dazu kann man neue Angestellte nur für ein höheres Gehalt bekommen. Diese hohen Ausgaben haben die allgemeinen Kosten erhöht, was sich auch in den Zimmerpreisen widerspiegeln wird. Laut dem Vizepräsidenten des Verbands der Ungarischen Hotels und Restaurants wird man sogar mit einer Teuerung von 15-20 Prozent bei den heimischen Unterkünften rechnen müssen.
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Laut den Angaben des Online-Buchungsportals szallas.hu ist der Plattensee nach wie vor das beliebteste Reiseziel: Ein Drittel ihrer Buchungen wurde für diese Urlaubsregion getätigt. Die Experten sind sich darüber einig, dass der Inlandstourismus – ähnlich wie im letzten Jahr – in dieser Sommersaison sehr stark wird, jedoch sind die großen Kurorte wie Hévíz und Sárvár, oder die Urlaubsorte im Bükk-Gebirge eher auf die ausländischen Gäste, vor allem aus Deutschland, Großbritannien und Russland, angewiesen.
Solange aber die internationalen Reiseregelungen nicht geregelt werden, wird für ausländische Touristen nicht geworben.
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Eine ganz andere Kategorie ist Budapest: Da hier in normalen Zeiten über 90 Prozent der Hotelgäste Ausländer ausmachen, kann das Gästeaufkommen der Hotels in der ungarischen Hauptstadt bis zum Ankommen der ausländischen Touristen überhaupt nicht bewertet werden. Die dortigen Hotelbetreiber hoffen, dass man sich bis zum Beginn der Fußball-Europameisterschaft mit den größeren EU-Ländern über die Reisebedingungen einigen kann. Laut dem Direktor von Aquaworld Resort Budapest kann man mit einer Preiserhöhung von 20-30 Prozent rechnen.
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Zurzeit können nach Ungarn nur ungarische Staatsbürger und ihre Familienmitglieder sowie Ausländer, die einen festen Wohnsitz oder eine Aufenthaltsbewilligung haben, einreisen. Auch Einreise zu Geschäftszwecken ist erlaubt. Für touristische Zwecke können Staatsbürger jener Länder das Land betreten, deren Impfpässe von Ungarn anerkannt werden. Zurzeit sind es Serbien, Montenegro, Kroatien, Slowenien, die Türkei und Bahrain.
Quelle: portfolio.hu grenzecho.net Bild: Pixabay