Die Theorie und die alltägliche Praxis des Konservativismus treffen in Ungarn in der Tätigkeit der ungarischen Regierung aufeinander – sagte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás in der ostungarischen Stadt Debrecen (Debrezin) bei der Präsentation des Buchs „Konservativ 21.0: Eine Agenda für Deutschland“ des deutschen Historikers Andreas Rödder.
Auf der Podiumsdiskussion, welche in deutscher Sprache gehalten wurde, sagte Gulyás bezüglich der bisherigen Ergebnisse der ungarischen Regierung, dass die Zahl der ungarischen Staatsbürger in den vergangenen zehn Jahren infolge der vereinfachten Einbürgerung um eine Million gewachsen ist, sodass der Begriff der Nation in Ungarn eine Bedeutung über die Staatsgrenzen hinaus habe, und auch über eine kulturelle und ethnische Interpretation verfüge.
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Der Minister sagte, dass zur konservativen Politik Ungarns auch die niedrige Arbeitslosenrate und die starke Wettbewerbsfähigkeit gehöre, er hob dabei das starke Familienunterstützungssystem und die eine Million neuen Arbeitsplätze hervor, welche in den vergangenen zehn Jahren geschaffen wurden.
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Historiker Andreas Rödder, der auch Mitglied der CDU ist, sagte bezüglich des Begriffs des Konservativismus, dass die Konservativen vom alltäglichen Menschenverstand ausgehen, und sich von den Ideologien und Extremismen distanzieren. Sie halten die Gesellschaft für wichtiger als den Staat. Seinen Erfahrungen nach würde sich die öffentliche Meinung in Deutschland und in Europa immer mehr polarisieren und die derzeitige politische Kultur sei ebenfalls beunruhigend.
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In den politischen Diskussionen gewinne eine linke, autoritäre identitätspolitische Strömung und eine mit Widersinnigkeit aufgeladener, rechter nationalistischer Linie immer mehr an Boden, wobei die bürgerliche Mitte zwischen den beiden immer schwächer in Westeuropa werde. Aus diesem Grund ist eine moderne konservativ-bürgerliche Politik, welche den Herausforderungen der Zukunft entspricht, notwendig – fügte der Historiker hinzu.
Quelle: magyarhirlap.hu Bild: MTI/Vajda János