Mehr als 100.000 Menschen haben bereits die Petition von Fidesz „Stop, Gyurcsány! Stop, Karácsony!“ in nur fünf Tagen unterschrieben, kündigte der Kommunikationsdirektor der Regierungspartei an.Weiterlesen
Ein namhafter marxistischer Philosoph warnt die Politiker der Oppositionsparteien davor, dass ihre hasserfüllten Wahlkampf Botschaften sie nicht besser machen würden als ihre Gegner. Im Gegenteil: Sie verursachten lediglich Chaos und Ungerechtigkeit. Presseschau von budapost.de.
In Népszava kritisiert der marxistische Philosoph Gáspár Miklós Tamás prominente Oppositionsführer, die mit hetzerischen Parolen ihre Wählerschaft mitzureißen versuchten. Dabei verurteilt der ehemalige antikommunistische Dissident der 1980er Jahre insbesondere Péter Márky-Zay. (Der Bürgermeister von Hódmezővásárhely hatte es für angebracht erachtet, die mutmaßliche sexuelle Orientierung eines Mitglieds der Familie von Ministerpräsident Orbán zur Sprache zu bringen, siehe BudaPost vom 16. August – Anm. d. Red.)
Als noch beunruhigender bezeichnet Tamás Äußerungen maßgeblicher Oppositionsführer wie dem DK-Vorsitzenden Ferenc Gyurcsány sowie den Chefs von Momentum und Jobbik, András Fekete-Győr bzw. Péter Jakab, die im Wahlkampfwiederholt versprochen hätten, die Spitzenleute der amtierenden Regierung wegen Korruption hinter Gitter zu bringen. Diejenigen, die die Regierung im Namen der Demokratie absetzen sollten, so Tamás, sollten Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung respektieren.
Dieselbe Kritik richtet er an die Propagandisten der Opposition, die im Wahlkampf immer wieder zu erklären versuchten, warum die Opposition nach ihrer Machtübernahme das Recht habe, eine neue Verfassung zu verabschieden und Schlüsselgesetze ohne die erforderliche qualifizierte Mehrheit im Parlament umzuschreiben (siehe BudaPost vom 1. März). Wer seine Gegner beschimpfe und bedrohe, erzeuge lediglich eine Atmosphäre der Gewalt, warnt Tamás.
(Via: budapost.de, Titelbild: MTI/Koszticsák Szilárd)