Der „Lügen-Rede“ des damaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány folgten monatelange Demonstrationen.Weiterlesen
In der führenden regierungsnahen Tageszeitung erinnern sich Kommentatoren an die vor 15 Jahren durchgesickerte Őszöd-Rede des damaligen Ministerpräsidenten und danken Ferenc Gyurcsány dafür, dass er dem Fidesz zum Machterhalt verholfen habe. Presseschau von budapost.de.
Ottó Gajdics von der Tageszeitung Magyar Nemzet stellt fest, Ungarn müsse sich an die vor 15 Jahren durchgesickerte „Őszöd-Rede“ erinnern. Der regierungsfreundliche Kolumnist behauptet, die Rede habe gezeigt, wie rücksichtslos und unverantwortlich die frühere sozialistisch-liberale Koalition gewesen sei. Sie habe Ungarn an den Rand der Zahlungsunfähigkeit geführt und sei auch mit Gewalt gegen friedliche Demonstranten vorgegangen, so Gajdics. Auch äußert er die Befürchtung, dass im Falle eines Wahlsiegs der Opposition im nächsten Jahr die 2010 besiegten Politiker und Ideologien zurückkehren würden.
In der gleichen Tageszeitung bezeichnet György Pilhál den ehemaligen Ministerpräsidenten Gyurcsány als Jackpot für die Regierungsparteien. Der Kolumnist führt die erdrutschartigen Siege des Fidesz bei den letzten drei Wahlen auf die Präsenz von Ferenc Gyurcsány innerhalb der Linken zurück. Dessen „Unterstützung“ für die Regierungsparteien werde entscheidend sein, um 2022 einen weiteren Wahlsieg zu erringen, mutmaßt Pilhál.
(Via: budapost.de, Titelbild: MTI/Koszticsák Szilárd)