Der „Lügen-Rede“ des damaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány folgten monatelange Demonstrationen.Weiterlesen
Der ehemalige ungarische Ministerpräsident Ferencs Gyurcsány hat eine alternative Variante des Plakats des neuen Films „Elkxrtuk“, welcher seinen Untergang als Ministerpräsident aufarbeitet, auf seine Social-Media-Seite gepostet, was den Titel „Szétlxpjuk“ (Wir stehlen alles) erhielt.
Im Film, welcher am 21. Oktober seine Premiere in den ungarischen Kinos haben wird, geht es um die tragische Regierungszeit Gyurcsánys, als seine „Őszöder Rede“ über das Belügen der Wahlbürger vor der Parlamentswahl an die Öffentlichkeit kam und dem monatelange heftige Proteste folgten, welche die Polizei blutig niedergeschlagen hat. Der Film ist Teil der Kampagne „Stop Gyurcsány“ der Regierungsparteien für die Parlamentswahl 2022, mit der man vor allem die Erst- und Zweitwähler darauf aufmerksam machen will, wer „wirklich die derzeitige Opposition leitet“.
Kürzlich sagte der Produzent des Films Gábor Kálomista, dass mehrere Budapester Kinos absichtlich die geplante Premiere aus politischen Motiven blockieren würden, da „Budapest von Gyurcsány persönlich geleitet wird“.
Ich glaube nicht, dass jemand Gergely Karácsony dazu ermächtigt hat, einen ungarischen Film, den sehr viele Budapester anschauen möchten, aus ideologischen Gründen aus der Hauptstadt zu verbannen
sagte der Produzer und fügte hinzu, dass er bereit ist, die Angelegenheit an die zuständigen Foren der EU weiterzuleiten, damit sie sehen können, dass hier „unter der Flagge der Demokratie Filme verboten werden“.
Budapest Film hat seither die Aussage von Kálomista dementiert, ihre Programme würden nämlich nicht von Gergely Karácsony zusammengestellt.
Gyurcsány selbst hat auf seiner Social-Media-Seite mit einem „Gegen-Plakat“ mit dem Titel „Szétlxpjuk“ (Wir stehlen alles) reagiert, und schrieb hinzu: „Seit 2010 in den Kinos. Aber nicht mehr lange…“
Quelle: hvg.hu mandiner.hu Bild: MTI/Koszticsák Szilárd