Wie auch wir darüber berichteten, erhielt nicht die „Mutter des mRNA-Verfahrens“ Katalin Karikó, sondern David Julius und Ardem Patapoutian in diesem Jahr den Medizin-Nobelpreis (Nobelpreis für Physiologie und Medizin).Weiterlesen
Wie auch wir darüber berichteten, hat überraschenderweise die ungarische Forscherin Katalin Karikó am Montag den Nobelpreis für Medizin nicht erhalten. Auch der Chemie-Nobelpreis ging nicht an Karikó. Der deutsche Benjamin List und der in Großbritannien geborene Amerikaner David MacMillan erhalten den Nobelpreis für Chemie 2021 für ihre neue Methode zur Synthese organischer Moleküle.
Ein Mitglied des Nobelkomitees vereinfachte die Entdeckung der beiden Wissenschaftler für Nicht-Chemiker wie folgt: Wenn man ein Molekül bis zur Jahrtausendwende künstlich herstellen wollte, könnte man zwei Arten von Katalysatoren verwenden, um den Prozess zu beschleunigen. Enzyme oder Metalle (Katalysatoren sind Stoffe, die den Ablauf einer chemischen Reaktion unterstützen, ohne an ihr teilzunehmen).
Die Entdeckungen der beiden Wissenschaftler, die gerade mit dem Preis ausgezeichnet wurden, haben es jedoch ermöglicht, kleine, billig hergestellte organische Moleküle als Katalysatoren zu verwenden. Dadurch werden die Moleküle nicht nur billiger, sondern vor allem auch viel umweltfreundlicher und schneller gebaut.
Laut dem Portal 444.hu wurde auch Katalin Karikó nach der Preisvergabe erwähnt, ohne dass ihr Name konkret genannt wurde. Die erste Frage der Presse bezog sich nämlich auf sie, genauer gesagt auf den möglichen Preis für mRNA-Entdeckungen. Das Komitee ist nicht dafür bekannt, sich zu Fragen über Einzelpersonen zu äußern, und die Antwort lauteten diesmal, dass es die Entwicklungen im Bereich der mRNA verfolgt und auch in den kommenden Jahren Nobelpreise vergeben werden.
Nach Medizin, Physik und Chemie folgen am Donnerstag und Freitag die Nobelpreis-Bekanntgaben in den Kategorien Literatur und Frieden. Am Montag werden dann zum Abschluss die Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften verkündet.
(Via: 444.hu, Titelbild: MTI/Rosta Tibor)