Kurz nach Beginn des Spiels hätten Beamte die Tribüne betreten, nachdem ein Ordner von einem Zuschauer rassistisch beleidigt wurde, wie es in einer Polizeimitteilung hieß. Daraufhin habe es Unruhe gegeben.Weiterlesen
Die Engländer sind nicht in der Lage, Ungarn über Hooliganismus zu belehren – sagte Péter Szijjártó, ungarischer Minister für Außenwirtschaft und auswärtige Angelegenheiten bezüglich eines Artikels in „The Times“, wonach die ungarische Regierung mit ihrer Anti-Migrationspolitik für die Radikalisierung der Fußballfans verantwortlich sei.
Am 12. Oktober ist es zwischen den ungarischen Fans und der englischen Polizei beim WM-Qualifikationsspiel England-Ungarn im Londoner Wembley-Stadion zu Ausschreitungen gekommen. Die FIFA leitete anschließend Untersuchungen ein, da sie „alle Formen von Gewalt und Diskriminierung weiterhin ablehnen“.
Noch vor dem Qualifikationsspiel schrieb das britische Tagesblatt „The Times“ darüber, dass für die Radikalisierung der ungarischen Fußballfans in der vergangenen Zeit vor allem die Anti-Migrationspolitik der ungarischen „rechtsextremen“ Partei verantwortlich sei. Péter Szijjártó, Minister für Außenwirtschaft und auswärtige Angelegenheiten hat auf eine diesbezügliche Frage eines Journalisten in Luxemburg folgendermaßen reagiert:
„Meiner Meinung nach kann es niemand ernst nehmen, dass die Engländer uns über Fußball-Hooliganismus belehren.“
Der Minister schlug vor, erst nach dem Anschauen eines englischen und eines ungarischen Spiels zu entscheiden, was sie über diese „außerordentlich weisen Äußerung des Journalisten“ halten.
Inzwischen hat der Ungarische Fußballbund (MLSZ) den Fußballfans wegen rassistischen Äußerungen und der Werbung von Gegenständen beim Spiel Ungarn-England am 2. September in Budapest eine zweijährige Sperre und eine beträchtliche Geldstrafe verhängt.
Quelle: index.hu nso.hu Bild: MTI/Kovács Tamás