Es gibt immer noch keine offizielle Erklärung darüber, wie ernst die ungarische Regierung die vierte Welle der Epidemie einschätzt, so Gábor Zacher gegenüber dem Portal Portfolio.Weiterlesen
Im Allgemeinen bestehen epidemische Wellen aus einer aufsteigenden Phase, einem kurzen Plateau und einer absteigenden Phase. Es scheint, dass wir uns immer noch in der aufsteigenden Etappe befinden und die Zahl der Infizierten ist in den letzten Tagen weiter angestiegen“, sagte János Szlávik, leitender Infektiologe am Südpester Zentralkrankenhaus, in der Morgensendung von TV2.
Laut Infektiologen János Szlávik müssen weitere Einschränkungen in Ungarn eingeführt werden, wenn die Corona-Zahlen in Ungarn weiter steigen sollten. Mann muss dabei aber auch die Zahl der Geimpften berücksichtigen. Laut Toxikologen Gábor Zacher kommt die Impf-Aktionswoche der Regierung zu spät.
Auf die Frage, wie die Weihnachtszeit aussehen wird, konnte der Infektiologe keine genaue Antwort geben, jedoch könnte er sich vorstellen, dass die Infektionszahlen bis dahin zurückgehen, da die Situation bereits jetzt sehr schwer ist.
Laut Szlávik kann der Impfpass die Menschen zum Impfen ermuntern, wenn sein Besitz für viele Tätigkeiten eine Voraussetzung ist. Da es nach der Impfung eine Zeit dauert, bis die Immunität entsteht, schlägt er den Menschen vor, sich so schnell wie möglich impfen zu lassen, wobei die Corona-Vakzine mit der Vakzine gegen Grippe gleichzeitig geimpft werden kann.
Über die Impf-Aktionswoche der Regierung zwischen 22. und 28. November sagte der Infektiologe, dass die Regierung damit vor allem die Ungeimpften ansprechen will. Toxikologe Gábor Zacher hält die Aktion jedoch für verspätet, da die Immunität dadurch erst gegen Weihnachten entsteht, wobei seiner Meinung nach die vierte Welle ihren Höchststand Anfang Dezember erreichen werde.
Szlávik sprach auch über die Wirkung der Corona-Tabletten: Während die Pfizer-Tablette laut den Untersuchungen eine Krankenhausbehandlung und den Tod mit einer Wahrscheinlichkeit von 89 Prozent verhindert, beträgt die Wahrscheinlichkeit bei den MSD-Tabletten 50 Prozent.
Quelle: index.hu Bild: MTI/Szigetváry Zsolt