Die deutsche Tageszeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb auch darüber, dass Ungarn den Euro auf absehbare Zeit nicht einführen will.Weiterlesen
György Surányi hält geld- und steuerpolitische Beschränkungen für notwendig. Ein regierungsnaher Wirtschaftswissenschaftler weist diesen Gedanken zurück und wirft Surányi – in den 1990er Jahren unter einer sozialistisch-liberalen Regierung Präsident der Nationalbank – vor, ausländischen Interessen zu dienen.
In einem Interview mit Radio Freies Europa hat György Surányi die Regierung bezichtigt, sie gebe sinnlos Geld aus. Und der Nationalbank macht ihr Ex-Präsident eine zu massive Stimulierung der Wirtschaft zum Vorwurf. Surányi vermutet einen beabsichtigten Wählerstimmenkauf seitens der Regierung. Infolgedessen würden sowohl die Staatsschulden als auch die Inflation immer weiter steigen. Die Regierung dürfte laut Surányi nach den Parlamentswahlen im April erkennen, dass sie zur Eindämmung der Teuerungsrate die Ausgaben werde kürzen müssen.
György Surányi diene ausländischen Interessen, lautet die These von Imre Boros. In Magyar Nemzet behauptet der regierungsnahe Wirtschaftswissenschaftler ferner, Surányi verfolge eine „linksliberale globalistische“ Ideologie und betrachte eine restriktive Steuer- und Geldpolitik als Eckpfeiler wirtschaftlicher Planung. Boros vermutet, dass Surányis Ansichten die Ideen der Oppositionsparteien widerspiegeln dürften. Kämen sie nach den Wahlen an die Macht, würden sie sofort restriktive Maßnahmen umsetzen, warnt der Experte.
(via budapot.de, Beitragsbild: pixabay.com)