Der bekannte ungarische Schriftsteller, Dramatiker und Revolutionär Mór Jókai war auch ein berühmter Gourmet. Diese Eigenschaft von ihm wurde von seinen Zeitgenossen mehrmals auch schriftlich verewigt.Weiterlesen
Bei diesem Namen, Suppe nach Paloczenart, könnte man zu Recht denken, dass das Gericht etwas mit den Palotzen zu tun hat, aber in Wahrheit ist es ganz anders. Wie bei vielen ikonischen ungarischen Gerichten ist auch hier Károly Gundel der Vater der Paloczensuppe, d.h. nominell, denn bekanntlich konnte der Wirt der Nation nicht einmal kochen. Doch Gastgeber sein umso mehr, und diese Suppe hat mit einem sehr berühmten Gast zu tun, Kálmán Mikszáth.
Der Legende nach kochte Gundel diese Suppe zu Mikszáths Geburtstag im Jahr 1892, als der Schriftsteller um eine besondere Suppe bat. Noch dazu sollte der Wirt ihn mit einer Art Suppe überraschen, die er noch nie zuvor gegessen hatte und die „alle Aromen der ungarischen Küche umfasst”. Mikszáth schmeckte die Suppe sehr und verlangte sofort einen Nachschlag. Daher auch der Ausdruck „Zwei-Teller-Palóczensuppe”.
Der Name „Paloczensuppe” geht aus der Tatsache hervor, dass der Schriftsteller oft als der größte Palocze bezeichnet wurde und er im Gegensatz zu Jókai nicht wollte, dass eine Suppe seinen Namen trägt.
Die originale Version wird aus Lammfleisch zubereitet, aber wir haben uns für eine beliebtere und verfügbarere Grundzutat entschieden, Schweinefleisch. Sie können auch Rindfleisch verwenden, heutzutage ist auch diese Version absolut anerkannt.
Zutaten
500 g Schweinefleisch
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
200-400 gefrorene grüne Bohnen
3 Stück Kartoffeln
3 Möhren
2 Pastinaken
100-200 ml saure Sahne
2 EL Mehl
1 TL gemahlener Kümmel
1 TL Pfeffer
2 Lorbeerblätter
1 EL rotes Paprikapulver
Salz
Frischer Dill und Petersilie
1-2 EL Fett (Schweinefett eignet sich am besten, aber es kann auch Öl verwendet werden)
Zubereitung
Das Schweinefleisch und das Gemüse putzen und zerteilen.
Zwiebel und Knoblauch in der Pfanne mit etwas Fett glasig dünsten, das Schweinefleisch dazugeben und etwas anbraten. Rotes Paprikapulver zugeben und nach dem Umrühren mit Wasser auffüllen. Salzen, pfeffern, Kümmel und Lorbeerblätter hinzufügen, eine halbe Stunde kochen lassen.
Möhren, Kartoffeln und noch etwas Wasser zugeben. Fast vollständig kochen, für die letzten 10 Minuten die grünen Bohnen in die Suppe geben.
Aus Mehl und saurer Sahne ein „habarás” herstellen, dann die Suppe mit einer wärmeausgleichenden Methode andicken. Mit den frisch gehackten Gewürzen aufkochen.
(geschrieben von Adrienn Vass, übersetzt von Katharina Haffner, Fotos: Péter Csákvári)