RFE veröffentlicht tendenziöse ReportageWeiterlesen
Wegen anti-ungarischer Kundgebungen seiner Anhänger wird der Fußballverein Universitatea (U) seine beiden kommenden Heimspiele nicht in Klausenburg (Cluj-Napoca) austragen.
Die Disziplinarkommission des Rumänischen Fußballverbands (FRF) verhängte gegen den kleineren Verein aus Klausenburg eine Geldstrafe, weil sie im Ligaspiel gegen Sepsi OSK am vergangenen Montag anti-ungarische Parolen skandiert und Spruchbänder gezeigt hatte, die Ungarn beleidigten. Die Entscheidung vom Mittwoch wurde auf der Website der Professional Football League (LPF) veröffentlicht, die die rumänische Meisterschaft der ersten Liga organisiert. Zusätzlich zum Verbot muss Universitatea (U) Klausenburg eine Geldstrafe von 25.000 Lei (zwei Millionen Forint) zahlen.
Der Verein hat bereits angekündigt, dass er sein nächstes Heimspiel in Mediasch (Mediaș, 124 km von Klausenburg entfernt) austragen wird. Auch das übernächste Spiel darf laut Entscheidung der Disziplinarkommission nicht in Klausenburg stattfinden, was für den Club zusätzliche Geldeinbussen bedeutet.
Das Spiel, das am 22. August ausgetragen wurde, musste vom Schiedsrichter wegen der Kundgebungen der Fans für zehn Minuten unterbrochen werden. Auf einem der Transparente war zu lesen: „So wie der Traum von Großungarn muss auch der Traum vom Szeklerland im Keim erstickt werden, und die Horthy-Teams von Sankt Georgen, Szeklerburg und Oderhellen müssen von der Fußballkarte verschwinden“. Auf einem anderen Transparent stand „Szeklerland gibt es nicht“. Die Ultras der Universitätsmannschaft skandierten auch den Slogan „Schafft die Ungarn aus dem Land“.
Die angesprochenen Vereine (rumänisch: Sfântu Gheorghe, Miercurea Ciuc, Odorheiu Secuiesc) befinden sich in dem mehrheitlich von ethnischen Ungarn bewohnten Szeklerland, in der Mitte Rumäniens.
Als zweite Mannschaft aus Klausenburg spielt U in diesem Jahr neben dem als Ungarn-freundlich geltenden Club CFR ebenfalls in der ersten rumänischen Liga. Die extremistischen Äußerungen von Anhängern der Universitätsmannschaft haben den Behörden in der Vergangenheit viel Ärger bereitet.
Via MTI Beitragsbild: Mediafax Facebook