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Staatspräsidentin spricht den Opfern einer Schießerei an einer Belgrader Schule ihr Beileid aus

Ungarn Heute 2023.05.04.

In Belgrad wurden am Mittwoch acht Schüler und ein Wachmann in einer Grundschule getötet, als ein Schüler der siebten Klasse zu schießen begann. Weiterhin wurden sechs Schüler und ein Lehrer verletzt. Sie werden derzeit im Krankenhaus behandelt.

Katalin Novák hat am Mittwoch den Familien der Opfer einer Schießerei in Belgrad und dem serbischen Volk ihr Beileid ausgesprochen, berichtet hirado.hu.

„Im Namen Ungarns möchte ich Präsident Vucic und der serbischen Nation und den Familien derjenigen, die bei der tragischen Schießerei an der Schule in Belgrad ihr Leben verloren haben, mein tiefstes Beileid aussprechen. Wir beten für die Opfer und ihre Familien“, schrieb Katalin Novák in einer Twitter-Nachricht.

Wie hirado.hu weiter berichet, schoss der 14-jährige Junge nach Angaben des Belgrader Polizeichefs Veselin Milic kurz nach Schulbeginn mit der Pistole seines Vaters auf Schüler, Lehrer und Sicherheitsbeamte der Schule.

Der minderjährige Junge wurde von der Polizei festgenommen. Den Angaben zufolge hatte der Junge den Anschlag seit mindestens einem Monat geplant. Das Motiv der Tat ist jedoch unbekannt.

Der Junge hatte eine Liste mit den Namen der Schüler, die er erschießen wollte, sowie einen Plan mit dem Grundriss der Schule und der Lage der Klassenräume bei sich.

Die Ermittlungen ergaben auch, dass der Junge den Mittwoch als Tag für die Tat gewählt hatte, weil an diesem Tag die erste Geschichtsstunde seiner Klasse stattfand und der Geschichtsunterrichtsraum dem Schuleingang am nächsten lag. Nach Angaben des Polizeichefs hat es in Serbien noch nie ein derartiges Schulmassaker gegeben.

Der Vater des Jungen wurde ebenfalls festgenommen. Der Mann sagte der Polizei, er besitze mehrere Waffen, habe für alle einen Waffenschein und bewahre sie in einem Safe mit Zahlenschloss auf. Er wusste nicht, dass auch sein Sohn die Kombination kannte. Nach Kenntnis der Polizei gingen der jugendliche Straftäter und sein Vater häufig zu Schießständen, um dort zu üben.

Der Leiter des Ministeriums sagte,

dass die Verbreitung von Filmen, Computerspielen und so genannten westlichen Werten weitgehend für solche Angriffe verantwortlich seien. Um zu verhindern, dass solche Vorfälle in Serbien alltäglich werden, sei ein Umdenken im serbischen Bildungssystem erforderlich.

Eine serbische Gewerkschaft der Beschäftigten im Bildungswesen hat für die kommenden Tage eine totale Arbeitsniederlegung angekündigt. Mitglieder der Gewerkschaft erklärten, dass die Lehrer nicht sicher seien, wie der Vorfall am Mittwoch bewiesen habe, und dass trotz wiederholter Forderungen nach mehr Sicherheitskontrollen an den Eingängen der Schulen bisher keine Fortschritte erzielt worden seien.

Nach den südslawischen Kriegen in den 1990er Jahren befanden sich auch viele Waffen in den Händen der Zivilbevölkerung, wobei in Serbien durchschnittlich 40 Schusswaffen auf 100 Einwohner kommen. Schießereien in Schulen sind in diesem Land sehr selten.

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via, hirado.hu Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Katalin Novák