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Zum ersten Mal in der Geschichte haben in diesem Jahr Erdgaslieferungen aus Aserbaidschan nach Ungarn begonnen, was einen wichtigen Beitrag zu Ungarns Diversifizierungsbemühungen im Bereich der Energieversorgung leistet, erklärte der ungarische Außenminister am Donnerstag in Baku.

Auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung des ungarisch-aserbaidschanischen Gemischten Wirtschaftsausschusses betonte Péter Szijjártó, dass beide Länder von den dramatischen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine stark betroffen seien, dass aber diejenigen, die eine gute Zusammenarbeit mit der Kaukasusregion aufrechterhalten können, besser in der Lage sein werden, sich an die neuen Umstände der Energieversorgung anzupassen.

In diesem Zusammenhang wies er auch darauf hin, dass

Ungarn im Sinne der Diversifizierung nicht seine bewährten Abkommen ersetzen, sondern neue Energiequellen erschließen wolle, und dies sei am ehesten aus dem Südosten möglich.

Deshalb sei die Europäische Union gebeten worden, sich an der notwendigen Infrastrukturentwicklung zu beteiligen, was aber abgelehnt worden sei. „Daher hat Brüssel von nun an nichts mehr damit zu tun, wie und woher wir unsere Energieversorgung lösen, und wir akzeptieren keine Richtlinien, Anweisungen oder gar Ratschläge in dieser Hinsicht“, hob der Minister hervor.

Nach seinen Gesprächen mit dem aserbaidschanischen Arbeitsminister Sahil Babayev wies Péter Szijjártó darauf hin, dass die Diversifizierung trotzdem erreicht worden sei, auch dank Aserbaidschan, da erstmals Erdgaslieferungen aus dem Land mit einer ersten Phase von 55 Millionen Kubikmetern begonnen hätten.

Das bedeutet, dass zum ersten Mal in der Geschichte auch Erdgasmoleküle, die von Aserbaidschan an uns verkauft werden, an der ungarischen Energieversorgung teilhaben,

sagte der Politiker. „Und wir werden die Zusammenarbeit von nun an fortsetzen, weil sie physisch funktioniert. Wir werden größere Mengen aus Aserbaidschan nutzen, um die Sicherheit der Gasversorgung zu gewährleisten“, fügte er hinzu.

Der Minister ging auch auf die Tatsache ein, dass die ungarische Ölgesellschaft MOL bereits in Aserbaidschan präsent ist, und daran arbeitet, ihre Rolle bei der Modernisierung der Fördertechnologien und im Chemiesektor weiter auszubauen.

Péter Szijjártó wies darauf hin, dass

in einigen Jahren auch erneuerbare Energien aus Aserbaidschan Teil des ungarischen Energiemixes sein könnten,

was den Bau der längsten Hochspannungs-Seeleitung der Welt voraussetzen würde, für die es bereits ein gemeinsames Engagement von Ungarn, Rumänien, Georgien und Aserbaidschan gibt.

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via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/MOL