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Botschafter Israels im Parlament: Hamas-Angriff war „ein Pogrom“

MTI - Ungarn Heute 2023.10.17.

Der Hamas-Angriff sei ein Wendepunkt für Israel, sagte der israelische Botschafter in Ungarn am Montag in einer Sitzung des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Parlaments.

Yacov Hadas-Handelsman dankte dem ungarischen Parlament für seine Unterstützung und rief dazu auf, Israel auch auf internationaler Ebene zu unterstützen, damit es sich verteidigen kann.

Am 7. Oktober habe es keinen Terroranschlag gegeben, sondern ein Pogrom, und selbst Holocaust-Überlebende sagten, dass sie so etwas während des Holocausts nicht erlebt hätten; Hamas-Terroristen hätten Menschen gefoltert, Kinder ermordet.

Es war eine totale Vernichtung, ein barbarischer Akt, und die Hamas ist eine Bedrohung wie ISIS,

sagte er. Er fügte hinzu, dass die Hamas ebenso wie ISIS keine Unterschiede zwischen den Volksgruppen macht.

Es liege nicht nur im Interesse Israels, dieser Barbarei ein Ende zu setzen, sondern auch im Interesse der internationalen Gemeinschaft, da die Aktionen der Hamas in vielen Teilen der Welt gefeiert würden. Israel wolle die politische und militärische Vorherrschaft der Hamas im Gazastreifen brechen, aber auf eine Art und Weise, die nur minimale Auswirkungen auf die Unbeteiligten habe, weshalb man die Zivilbevölkerung aufgerufen habe, den nördlichen Gazastreifen zu verlassen.

Der Botschafter betonte, dass das Ziel auch darin bestehe, alle entführten Geiseln zurückzuholen.

Außerdem bereite man sich darauf vor, sich aus zwei Richtungen zu verteidigen, falls vom Libanon aus eine zweite Front eröffnet werde.

Yacov Hadas-Handelsman. Foto: Zsolt Németh Facebook

Der Botschafter sagte auch, dass der Grund für den Hamas-Angriff zwar nicht bekannt sei, dass aber die starke gesellschaftliche Debatte in Israel die Hamas zu der Überzeugung geführt habe, dass Israel geschwächt und nicht geeint sei, und dass dies eine gute Gelegenheit für den Angriff gewesen sein könnte. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Iran dahinterstecken könnte, weil er befürchtet, dass die Vereinigten Staaten an der Spitze eines Prozesses stehen, der zu einer Einigung und damit zu einem bedeutenden Wandel in der Region führen könnte, so Yacov Hadas-Handelsman.

Er wies darauf hin, dass es auch die Interpretation gebe, dass der Iran und Russland gemeinsam die Lage im Nahen Osten verschärfen, um die Aufmerksamkeit von der Ukraine abzulenken.

Zsolt Németh. Foto: Zsolt Németh Facebook

Zsolt Németh, Vorsitzender des Ausschusses, erklärte, es bestehe ein breiter Konsens darüber, die Aktionen der Hamas zu verurteilen und das Recht Israels auf Selbstverteidigung anzuerkennen. Die Zerstörung des Staates Israel sei das Ziel des Hamas-Angriffs, und deshalb könne die Welt in dieser Situation nicht gleichgültig bleiben. Er fügte hinzu, dass es wichtig sei, die Existenz des Staates Israel zu unterstützen.

Er stellte fest:

In Ungarn gibt es keine Demonstrationen, um die Aktionen der Hamas zu feiern,

die jüdische Gemeinschaft kann auf den Schutz des ungarischen Staates zählen.

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Via MTI Beitragsbild: Balla Mihály Facebook