Eine liberale Wochenzeitung hält die Kandidatur von Klára Dobrev bei den Vorwahlen der Opposition für unabdingbar. Dabei habe sie in Wahrheit gar nicht vor, ihr Mandat im Europäischen Parlament aufzugeben. Presseschau von budapost.de.
Die Ehefrau des Parteivorsitzenden der Demokratischen Koalition (DK), Ferenc Gyurcsány, liegt in den Umfragen auf Platz zwei der aussichtsreichsten Bewerber. Vor ihr auf Platz eins rangiert gegenwärtig Jobbik-Chef Péter Jakab, der seine Kandidatur bereits angekündigt hatte. Dritter im Rennen bei den Vorwahlen der Opposition im Herbst ist András Feket-Győr, der Vorsitzende von Momentum. Weitere Konkurrenten sind der Bürgermeister von Hódmezővásárhely, Péter Márki-Zay, sowie József Pálinkás, Atomphysiker und ehemaliger Fidesz-Minister. Sollte keiner von ihnen im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten, wird eine Stichwahl stattfinden, bei der maximal drei Kandidaten mit einem Stimmenanteil von über 15 Prozent antreten werden.
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Im Bericht über die DK-Personalie verweist das Onlineportal von Heti Világgazdaság auf nicht näher bezeichnete Insiderquellen, die im Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony den wahrscheinlichsten gemeinsamen Oppositionskandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten sehen. Die Demokratische Koalition hatte laut HVG keine andere Wahl, als Klára Dobrev zu nominieren, um ihre potentielle Basis zu mobilisieren. (Ex-Ministerpräsident und DK-Chef Ferenc Gyurcsány hatte zuvor bereits seinen Verzicht auf die oppositionelle Spitzenkandidatur bekanntgegeben – Anm. d. Red.) Nichtsdestotrotz ziehe Dobrev eine Bewerbung um das Amt des Ministerpräsidenten nicht ernsthaft in Erwägung, so die anonymen Quellen des liberalen Internetportals. Sie seien davon überzeugt, dass die Vorwahlen vom Budapester OB Karácsony gewonnen würden.
(Titelbild: Facebook-Seite der Politikerin)