Eine vierte Welle könnte Ungarn im Herbst treffen.Weiterlesen
Die vierte Welle der Pandemie, welche von der Delta-Variante des Coronavirus verursacht wird, nähert sich immer mehr Mittel-Europa. Infektiologen und Virologen schlagen in Ungarn daher vor, die Maskenpflicht wieder einzuführen und die Kinder bis zum Schulbeginn impfen zu lassen.
Obwohl die vierte Coronavirus-Welle in Ungarn noch nicht angelangt ist, schlagen die Nachbarländer bereits Alarm: Laut dem Landeschefarzt von Serbien sei sie dort bereits angekommen.
Laut Ungarns Infektiologen János Szlávik kann die Zeit kommen, wenn die Maskenpflicht wieder eingeführt werden muss, da sich die Delta-Variante sogar unter den Geimpften verbreite. Er fügte hinzu:
Sowohl in den Nachbarländern als auch in Ungarn nehmen die Infektionszahlen zu, in drei Städten wurden zudem eine stärkere Coronavirus-Konzentration in den Abwässern gemessen
Während vor allem die Alten und die Ungeimpften eine Krankenhausbehandlung benötigen, kann man die meisten Infizierten unter den Jugendlichen finden.
Virologe Miklós Rusvai und Toxikologe Gábor Zacher halten es für wichtig, die Kinder noch vor dem Schulbeginn impfen zu lassen. Ihrer Meinung nach könne die vierte Welle auf diese Weise bekämpft werden, da die Kinder das Virus mit nach Hause nehmen können, wo sie die ungeimpften Verwandten anstecken können.
Inzwischen hat das Labor TritonLabs für Humandiagnostik in Ungarn eine neue Coronavirus-Variante identifiziert, welche gleichzeitig die Spike-Protein-Varianten der Alfa- und Delta-Varianten enthält. Diese Variante befindet sich auf der „Variant Under Monitoring”-Liste der WHO, auf der die besonders gefährlichen Mutationen registriert sind.
Quelle: index.hu kisalfold.hu 444.hu 24.hu Bild: MTI – Csaba Krizsán