Wenn wir nur ein Gericht aus der reichen und beliebten traditionellen Szekler-Küche erwähnen müssten, wäre es sicherlich die Puliszka oder Polenta (Maisbrei). Weiterlesen
Dieses klassisch ungarische Gericht entstand zu Beginn des 19. Jahrhunderts, hat aber weder etwas mit den Szeklern noch mit Gulasch zu tun. Inspiriert durch József Székely, Komitatshauptarchivar, sein Namensgeber ist Sándor Petőfi selbst. Einmal, als beide in der Nachbarschaft des Komitatshauses in der Gránátos Straße (heute Városház Straße) im Komló-Garten (in dem sie Stammgäste waren) zu Mittag aßen, ging in der Küche das Essen zur Neige, die Auswahl war dürftig. Mit knurrendem Magen fragte József Székely den Gastwirt, ob er das restliche Schweinepörkölt mit dem übrig gebliebenen Sauerkraut vermengen könnte, es wäre gut gegen seinen Todeshunger.
Die kühne Idee führte zu einem angenehm saftigen Mittagessen, was Székely, an Lob nicht sparend, wohlschmeckend verzehrte. Von dieser spontanen Küchenleistung war auch Petőfi Augen- und Ohrenzeuge und bestellte am nächsten Tag eben dieses Gericht, schon mit seinem Namen Székely-Kraut. Jedoch wurde der Szekler Gulasch (welcher in Ungarn noch immer Székely-Kraut genannt wird) zu Beginn des Jahrhunderts nicht so zubereitet, als ob die beiden Gerichte kombiniert worden wären. Seine heutige Form ähnelt eher den gefüllten Kohlrouladen – ohne die Füllung, mit gehacktem Fleisch.
Zutaten:
500 g Schwein (Schweineschulter oder Schweinehaxe)
1 Zwiebel
1-2 Knoblauchzehen
700-800 g Sauerkraut
2 EL Öl oder Schweinfett
1 TL Paprikapulver rot
½ TL gemahlener Kümmel
1-2 Lorbeerblätter
200 ml saure Sahne
3-4 EL Mehl
frische Petersilie
Salz
Pfeffer
+
40 g geräucherter Speck
4 EL Letscho-Grund
(diese können nach Geschmack hinzugefügt werden)
Zubereitung
(geschrieben von Adrienn Vass, übersetzt von Katharina Haffner, Fotos: Péter Csákvári)