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Der Besuch des chinesischen Präsidenten könnte die Weichen für die Entwicklung des Landes stellen

Ungarn Heute 2024.05.07.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán (l.) mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping (r.) im Oktober 2023

Der Besuch des chinesischen Präsidenten in Ungarn in dieser Woche sei von historischer Bedeutung und werde einen wichtigen Beitrag zur Stärkung Ungarns, zur Entwicklung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen und hoffentlich zum Erfolg der Friedensbemühungen leisten, erklärte der ungarische Außenminister am Montag.

Péter Szijjártó betonte, dass die große Delegation angeführt von Xi Jinping nur zwei EU-Mitgliedstaaten besuchen werde, nämlich Ungarn und Frankreich.

Eines der Hauptthemen der Gespräche werde die weitere Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit sein,

da China in den Jahren 2020 und 2023 der größte Investor in Ungarn gewesen sei. Auch dank dieser Tatsache sei das Land bei der technologischen Revolution in der Automobilindustrie zu einem der weltweit führenden Länder geworden.

Der Minister teilte mit, dass derzeit Gespräche mit großen chinesischen Unternehmen über weitere Investitionen geführt würden, wies aber Presseberichte, wonach das chinesische Staatsoberhaupt während seines Ungarnbesuchs Pécs besuchen werde, als Fake News zurück. Er betonte, dass die Regierung über alle aktuellen Entwicklungen berichten werde, sobald eine Vereinbarung dieser Größenordnung getroffen worden sei.

Péter Szijjártó gab bekannt, dass der Delegation des chinesischen Präsidenten Außenminister Wang Yi, Finanzminister Lan Foan, Handelsminister Wang Wentao, der Vorsitzende der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission Zheng Shanjie und der Generaldirektor der Allgemeinen Zollverwaltung Yu Jianhua angehören werden.

Es sollen sechzehn Abkommen während des Besuchs unterzeichnet werden, während zwei weitere noch zwischen den Parteien diskutiert werden.

Das wichtigste dieser Abkommen sei das über mögliche Infrastrukturentwicklungen in Ungarn im Zusammenhang mit dem chinesischen Programm „One Belt, One Road“, das Eisenbahn-, Straßen- und Energieprojekte umfassen könnte.

Es sei wichtig, dass die beiden Länder eine Zusammenarbeit auf dem gesamten Gebiet der Kernenergie einleiteten, und man hoffe auf weitere Fortschritte in den Handelsbeziehungen durch die Ausweitung der Exportmöglichkeiten für hochwertige ungarische Agrarprodukte nach China, sagte der Minister. Auch der Ausbau der Tourismusbeziehungen wird auf der Tagesordnung stehen, wobei die Tatsache, dass Ungarn mit seinen neunzehn wöchentlichen Flügen ab Juli absoluter Spitzenreiter in der Region ist, hilfreich ist. „Wir würden uns wünschen, dass die Visafreiheit, die ungarische Bürger in der Vergangenheit genossen haben, für einen längeren Zeitraum beibehalten wird“, erläuterte Péter Szijjártó.

Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Tagesordnung der Gespräche sei der Krieg in der Ukraine und der chinesische Friedensplan,

den Ungarn ebenfalls begrüße, weil er existiere und weil es um den Frieden gehe, so der Minister. „China ist eindeutig einer der stärksten Staaten im Friedenslager und spricht ständig über die Bedeutung des Friedens. Wir sind uns hier absolut einig, daher wird die Möglichkeit der Friedenskonsolidierung ein sehr wichtiger Punkt auf der Tagesordnung der Gespräche sein“, erklärte er.

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via mti.hu, Beitragsbild: Zoltán Fischer/Pressebüro des Ministerpräsidenten