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Ungarn will als erstes Land seine Streitkräfte mit dem neuen Panther-Panzer von Rheinmetall ausstatten, berichtet das Handelsblatt.

Wie das Blatt unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen berichtet, haben sich die ungarische Regierung und der deutsche Rüstungskonzern im Grundsatz darauf geeinigt, dass der Panzer vom Typ KF51 Panther in Ungarn fertig entwickelt und produziert wird.

Das Handelsblatt erinnert daran, dass Rheinmetall-Chef Armin Papperger den Panther im vergangenen Jahr auf einer Rüstungsmesse in Paris als Nachfolger des Leopard 2 vorgestellt hat. Der Panther, so der Rheinmetall-Chef, sei bereits verfügbar, aber das Fahrzeug müsse noch verbessert werden, etwa durch ein neues Chassis. Die Entwicklung des Panthers soll in Zusammenarbeit mit Ungarn anlaufen. Wie die Zeitung berichtet, zahlt die Regierung von Viktor Orbán Rheinmetall nach derzeitigem Stand rund 300 Millionen Euro für das Projekt.

Die ungarischen Streitkräfte wären die ersten in der Welt, die die Kampffahrzeuge in Dienst stellen, noch vor der deutschen Bundeswehr, die wahrscheinlich längerfristig bei der Leopard-Serie bleiben wird.

Es wird auch darauf hingewiesen, dass der Panther im Hinblick auf die elektronischen Systeme wahrscheinlich besser sein wird als der Leopard 2, da er mit Drohnenabwehrsystemen und einer Schnittstelle für die Drohnensteuerung ausgestattet sein wird. Er wird auch deutlich billiger sein als sein Vorgänger: Ein KF51 kostet 15 Millionen Dollar, ein Drittel des Preises eines neuen Leopard 2.

Die Nachricht von der Produktion des Kampfanzers Panther in Ungarn wurde auch vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) gemeldet. Rheinmetall-Chef Armin Papperger soll in einem Interview für die ARD-Dokumentation gesagt haben, dass

der KF51 Panther in 15 Monaten serienreif sein wird, wobei der ungarische Staat die Entwicklungskosten übernimmt.

Rheinmetall hat bereits früher berichtet, dass das Unternehmen den Bau einer Panther-Fabrik in der Ukraine plant. Nach Angaben des NDR hält der Konzern auch daran fest. Laut Armin Papperger ist dies auch deshalb notwendig, weil „es in den nächsten 20 Jahren eine ganze Menge Kunden geben wird, die ihre alten Kampfpanzer ersetzen müssen“.

Die Nachricht über die Serienproduktion in Ungarn wird dadurch bestätigt, dass der deutsche Rüstungskonzern den NRD-Bericht auf seiner Twitter-Seite geteilt hat.

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via handelsblatt.com, Beitragsbild: Wikipedia