Die Entwicklung der ungarischen Streitkräfte verläuft planmäßig, teilte der Verteidigungsminister am Dienstag dem nationalen Sicherheitsausschuss des Parlaments mit.
In einer regelmäßigen jährlichen Anhörung sagte Tibor Benkő, dass die ungarische Armee eine bedeutende Macht für die Region werden sollte, um Frieden, Sicherheit und Stabilität in Mitteleuropa zu gewährleisten. Dies erfordert technische Entwicklungen, die im Einklang mit einem detaillierten Verteidigungs- und Armeeentwicklungsprogramm durchgeführt werden, fügte er hinzu.
Das Programm „Zrínyi 2026″ wurde 2017 gestartet und seitdem wiederholt aktualisiert, um neuen Herausforderungen zu begegnen. Die Planung für die Jahre 2030 bis 2032 sei bereits im Gange.
67 Schulen sind bisher einem Verteidigungsausbildungsprogramm beigetreten und weitere militärische Ausbildungsformen sind in den nächsten zehn Jahren geplant.
Der Minister stellte die schon abgeschlossenen und noch geplanten Elemente des Armeeentwicklungsprogramms ausführlich vor. Er führte als Beispiel die Ankunft der ersten Airbus H145M-Militärhubschrauber im Jahr 2019 an. Er sagte auch, dass Airbus A319-Transportflugzeuge so eingerichtet wurden, dass sie auch für Rettungseinsätze geeignet sind.
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Zu den Produktionskapazitäten für Waffen sagte er, dass im vergangenen Jahr mehr als 14.000 im südungarischen Kiskunfélegyháza gebaute Kleinwaffen an Soldaten ausgeliefert wurden.
Der Minister sagte, er habe auch einen Vertrag über den Kauf von insgesamt 180 Raketen unterschrieben.
Benkő sagte, dass sich das Sicherheitsumfeld verschlechtert habe und dass einige instabile Länder im Nahen Osten, in Asien und Afrika große Herausforderungen stellten. Dies wird auch als Ursache für illegale Migration angesehen, und zahlreiche Beispiele haben gezeigt, dass diese Entwicklungen eine Bedrohung für die westliche Zivilisation darstellen, fügte er hinzu.
Ungarn hat seit 2015 eine effektive Migrationspolitik. Die ungarische Armee ist an der Bewachung der Grenzen beteiligt. Dies ist im vergangenen Jahr eine vorrangige Aufgabe geblieben, da 11.000 Soldaten am Grenzschutz und an der Grenzkontrolle teilgenommen haben.
Bedrohungen aus dem Süden stellen auch NATO-Mitglieder, einschließlich Ungarn, vor komplexe Herausforderungen.
Mitteleuropa und Ungarn stehen am Scheideweg der Bedrohungen aus Ost und Süd. Dies ist der Grund für die Entscheidung, ein multinationales mitteleuropäisches Kommando mit Sitz in Székesfehérvár einzurichten.
Auch die Einrichtung einer regionalen Dienststelle in Szolnok zur Wahrung der Sicherheit und Stabilität in der Region ist eines der erfolgreichsten multinationalen Kooperationsprojekte im vergangenen Jahr.
(Via: MTI, Beitragsbild: MTI – Csaba Krizsán)