Eine dritte Auffrischungsdosis der COVID-Impfstoffe wird in Ungarn vier Monate nach der zweiten Impfung einer Person verfügbar sein, gab Viktor Orbán am vergangenen Freitag bekannt.Weiterlesen
Während die Regierung den Bürgerinnen und Bürgern des Landes eine dritte Dosis des Corona-Impfstoffs verfügbar macht, wirft ein linker Kolumnist ihr ein Ignorieren der Wissenschaft vor. Ein regierungsnaher Kommentator verteidigt die frühere Entscheidung der Regierung, zur Immunisierungsbeschleunigung den chinesischen Impfstoff zu verwenden.
Miklós Hargitai von Népszava findet es selbstherrlich, wenn die Regierung die Verteilung der dritten Dosis des Coronavirus-Impfstoffs als eine Errungenschaft bezeichne. Der Grund dafür, dass die Ungarn eine weitere Impfung benötigen würden, liege darin, dass viele mit einem chinesischen Produkt geimpft worden seien, das sich bei älteren Menschen als weniger wirksam erwiesen habe als andere Vakzine, behauptet der linke Kolumnist. Abschließend wirft Hargitai der Regierung vor, wissenschaftliche Ratschläge zu ignorieren und für den Tod von 30.000 COVID-19-Patienten mitverantwortlich zu sein.
Zsolt Sütő-Nagy bezeichnet es als absurd, dass die Opposition so viel Aufhebens um chinesische Impfstoffe mache, die etwas weniger wirksam als andere Vakzine seien. In Magyar Hírlap betont der regierungsfreundliche Kommentator, dass die Regierung den chinesischen Impfstoff gekauft habe, als keine Alternative auf dem Markt verfügbar gewesen sei. Sie habe ihn zur Beschleunigung der Massenimpfungen eingesetzt, notiert Sütő-Nagy.
(via budapost.de, Beitragsbild: MTI/Tibor Rosta)