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Ehemaliger ukrainischer Ferencváros Trainer Rebrov kämpft für sein Heimatland

Ungarn Heute 2022.03.10.
FIZETŐS

Serhiy Rebrov, der mit dem Fußballclub Ferencváros als Trainer drei Meisterschaften gewonnen hat, greift zu den Waffen, um sein Land zu verteidigen, berichtet die Sporttageszeitung Nemzeti Sport.

Der Trainer von Al-Ain (UAE Premier League) wird am Ende der Saison in die Ukraine zurückkehren, sagte er dem Irish Independent.

Wir denken jetzt nicht einmal an Fußball, sondern daran, unser Land zu verteidigen. Ich bin sehr stolz auf die Menschen, auf die Soldaten, die versuchen, unser Land zu retten. Wir sind auf der richtigen Seite, aber wir müssen für unsere Freiheit kämpfen

sagte er der Zeitung.

Für Rebrovs Team stehen in dieser Saison noch zwei Spiele auf dem Programm. „Ich habe hier einen Job, aber sobald die Saison vorbei ist, werde ich nach Hause zurückkehren, zu meinem Volk. Sobald ich kann, werde ich gehen“ sagte er.

Der ehemalige Weltklasse-Fußballer sagte auch, er glaube nicht, dass es in der ukrainisch-russischen Situation einen Kompromiss geben werde „da es mit Putin keinen Kompromiss gibt.“

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Rebrov wurde 1974 in der Stadt Horlivka in der damaligen Sowjetunion geboren, die ab 1991 zur unabhängigen Ukraine gehörte, aber 2014 von russisch unterstützten Kräften eingenommen und für die sogenannte DNR (Donezker Volksrepublik) beansprucht wurde.

Die Unruhen begannen dort 2014 und jetzt ist dort nichts mehr, es ist das Gebiet der DNR. Aber wir kämpfen nicht nur für Orte wie Horliwka, sondern für die gesamte Ukraine, die 2014 von den Russen eingenommen wurde und auf die wir immer noch warten, da sie seit acht Jahren von der DNR kontrolliert wird

so Rebrov gegenüber Independent.

„Meine Eltern sind jetzt in Kiew, aber ich konnte nicht zurückgehen, um das Haus meiner Großeltern zu sehen, nicht für eine lange Zeit“ fügte der Trainer, der Ferencváros zwischen 2018 und 2021 leitete, hinzu und sagte auch:

Natürlich werde ich eine Waffe in die Hand nehmen

Rebrov hatte sich bereits früher über seine Ablehnung zu dem Krieges geäußert und damals gesagt: „Russland, was machst du da? Schande über dich“

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(Via: Hungary Today, Titelbild: MTI/Kovács Tamás)