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Endre Szász: Ein Siebenbürger, der die Porzelanmanufaktur von Hollóháza zum Weltruhm verhalf

MTI - Ungarn Heute 2023.11.08.

Eine Wanderausstellung, die am Dienstag in Kaposvár eröffnet wurde, bietet anhand von hundert außergewöhnlichen Porzellanstücken aus Hollóháza einen Einblick in das Schaffen des Grafikers, Buchillustrators und Malers Endre Szász (1926-2003).

Eszter Vitályos, parlamentarische Staatssekretärin des Ministeriums für Kultur und Innovation (KIM), sagte bei der Eröffnung der Ausstellung mit dem Titel Hundert Szász – Endre Szász und die Hollóháza-Keramik in der Vaszary-Galerie, dass das Genie von Endre Szász für jeden ein berührendes Erlebnis sei.

Foto: Vaszary Képtár Facebook

Ab 1978 verfügte die Manufaktur fast zehn Jahre lang über ein eigenständiges Szász-Atelier, in dem die charakteristischen Schwarz-Weiß-Dekore mit massiver Vergoldung entstanden, die mit Originaldrucken des Künstlers verziert sind, erinnerte sie.

Eszter Vitályos (r). Foto: Vaszary Képtár Facebook

Sie wies darauf hin, dass die Szász-Kollektion lange Zeit ein beliebtes Produkt der Manufaktur gewesen sei und dass das Porzellan aus Hollóháza durch  Endre Szász in eine neue Dimension eingetreten sei, in der traditionelle Techniken auf Innovation treffen.

Foto: Vaszary Képtár Facebook

„Wir sind alle stolz darauf, dass die Produkte der Manufaktur in der ganzen Welt zu finden sind, vom Vatikan bis zu den Häusern der Staatsoberhäupter, in Form von exklusiven Souvenirs wie Trophäen der bedeutendsten Sportereignisse oder Geschenken der berühmtesten Künstler“, sagte die Politikerin.

Foto: Vaszary Képtár Facebook

Er wurde im siebenbürgischen Szeklerburg (Csíkszereda, Miercurea Ciuc) geboren, schrieb sich nach dem Zweiten Weltkrieg an der Budapester Akademie der Schönen Künste ein, wurde aufgrund falscher Anschuldigungen wegen Waffenverstecks zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, kam aber nach einem Jahr wieder frei, lebte jahrelang in Kanada und dann in den Vereinigten Staaten, fand aber seine wahre Heimat in Várda, in der Nähe von Kaposvár, wo er auch seine letzte Ruhe fand.

Foto: Vaszary Képtár Facebook

Die 5 Masken, 12 Vasen und 83 Teller, die in der Wanderausstellung in Kaposvár bis zum 16. Dezember zu sehen sind, spiegeln die Motive des Symbolismus, des Surrealismus, des Konstruktivismus, der siebenbürgischen Volkskultur, der afrikanischen Stämme und der orientalischen Ornamentik bzw. den Phantasiereichtum von Endre Szász getreu wieder.

Foto: Vaszary Képtár Facebook

Unter den im Szász-Atelier in Hollóháza hergestellten Stücken befinden sich viele einzigartige, seltene und kostbare Porzellanstücke, die nie in Massenproduktion hergestellt wurden.

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Via MTI Beitragsbild: Vaszary Képtár Facebook