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EU-Bürger wollen die Union „zurück von den Bürokraten“

MTI - Ungarn Heute 2024.05.10.

Die RMDSZ übernehme Verantwortung für die ungarische Gemeinschaft in Siebenbürgen, wolle die Heimat aufbauen und der Stimme der siebenbürgischen Ungarn in Brüssel Gehör verschaffen, sagte Hunor Kelemen am Donnerstag in Odorhellen (Székelyudvarhely, Odorheiu Secuiesc), bei der nationalen Wahlkampfveranstaltung der Ungarischen Demokratischen Allianz Rumäniens.

In seiner Rede in der städtischen Sporthalle wies der RMDSZ-Vorsitzende darauf hin, dass dort, wo die Allianz die lokale Regierung geführt habe, Fortschritte sichtbar seien. In Brüssel habe die RMDSZ den Schutz der Rechte einheimischer Minderheiten zur Sprache gebracht und bitte nun um das Vertrauen der Gemeinschaft, um die Arbeit fortzusetzen.

Nach Ansicht von Hunor Kelemen geht es bei den Wahlen am 9. Juni um das nächste Jahrzehnt, und er forderte die Mitglieder der ungarischen Gemeinschaft auf, durch ihre Teilnahme Verantwortung für die Gestaltung ihrer Zukunft zu übernehmen. Die gleichzeitig stattfindenden Kommunal- und Europawahlen seien wichtig, weil sie Auswirkungen auf die rumänischen Parlamentswahlen Ende des Jahres hätten und darüber entscheiden würden, wie das nächste Jahrzehnt aussehen werde.

Was die Bedeutung der Wahlen zum Europäischen Parlament betrifft, so erinnerte er daran, dass sich die RMDSZ beim EU-Beitritt Rumäniens im Jahr 2007 verpflichtet habe, auf europäischer Ebene für den Schutz der Rechte einheimischer nationaler Minderheiten zu kämpfen, dass sie aber auch gewusst habe, dass sie unbetretene Pfade gehen muss, und dass die Allianz mit der Initiative Minority SafePack begonnen habe, einen Weg zu bauen.

Wir haben im Europäischen Parlament einen Partner gefunden, die Europäische Kommission hat uns abgelehnt.

Es ist kein Geheimnis, dass wir die Kandidatur von Ursula von der Leyen für die neue Präsidentschaft auf dem Kongress in Bukarest nicht unterstützt haben, weil sie etwas versprochen und nicht gehalten hat“, sagte der RMDSZ-Vorsitzende.

Die Europäische Union müsse sich ändern und der Doppelmoral ein Ende setzen. Die europäischen Bürger seien unzufrieden, „sie wollen die Europäische Union zurück von den Bürokraten“. Die Menschen wollen in erster Linie Sicherheit, was durch eine kürzlich in Rumänien durchgeführte Umfrage bestätigt wurde, die zeigte, dass die größte Angst der Menschen in Bezug auf die Europäische Union die Bedrohung ihrer Existenz durch den Krieg ist.

Frieden zu wollen, heißt nicht, pro-russisch zu sein. Wer für den Frieden ist, ist nicht pro-Putin. Wer den Frieden will, will das Leben“,

sagte Hunor Kelemen.

Er wies darauf hin, dass die Menschen wirtschaftliche Sicherheit, Arbeitsplatzsicherheit und Einkommenssicherheit wollen, und er nannte es inakzeptabel, dass die EU ihren Wettbewerbsvorteil verliert und zurückfällt. Wir wollen eine Union, die in der Lage ist, in der Welt ein Wörtchen mitzureden, die in der Lage ist, die europäischen Werte und die europäische Lebensart in den Mitgliedsländern zu verteidigen, und die sie so leben lässt, wie sie es seit Jahrzehnten, seit Jahrhunderten getan haben. Eine Union, die Stärke zeigt, aber nicht nach innen, nicht die Kleineren, die Schwächeren „maßregelt“, sondern nach außen. Eine Union, in der Landwirte, Unternehmer und Bürger unterstützt werden, betonte der RMDSZ-Vorsitzende.

Auf der Veranstaltung, die eine spektakuläre Show mit den Kandidaten der RMDSZ im Szeklerland, ihren Abgeordneten und Europaabgeordneten aus Bukarest beinhaltete und live in den sozialen Medien übertragen wurde, sagten die Europaabgeordneten Gyula Winkler und Loránt Vincze, die sich um ein weiteres Mandat bemühen, dass die EP-Vertretung der Ungarn in Rumänien (6 Prozent der Gesamtbevölkerung) aufgrund der Fünf-Prozent-Hürde fraglich geworden ist und dass es vom Zusammenhalt der Gemeinschaft und der Wahlbeteiligung der Ungarn abhänge, ob sie Gestalter oder Leidtragende der europäischen Politik sein werden.

Bei den Wahlen geht es aus ungarischer Sicht "um das nächste halbe Jahrhundert" in Rumänien
Bei den Wahlen geht es aus ungarischer Sicht

Wir können nur eine Verwaltungsreform unterstützen, die uns nicht in eine Situation der totalen Verwundbarkeit bringt, so der RMDSZ-Vorsitzende. Weiterlesen

Via MTI Beitragsbild: RMDSZ/Gönczy Tamás Facebook