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Fidesz-Europaabgeordnete gegen die „Objektivierung“ menschlicher Embryonen durch die EU

Ungarn Heute 2023.09.28.

Am 12. September 2023 hat das Europäische Parlament (EP) den Bericht über neue Regeln für die Verwendung sogenannter Substanzen menschlichen Ursprungs (SoHO) zur Anwendung beim Menschen angenommen, der die Einstufung menschlicher Embryonen als „Substanzen menschlichen Ursprungs“ ermöglichen würde. Dies könnte den Weg für den Handel mit Föten ebnen, der in der europäischen Politik bisher eine rote Linie war.

Der Vorschlag wurde mit 483 zu 52 Stimmen angenommen. Ungarn Heute hat Kinga Gál, Europaabgeordnete der Regierungspartei Fidesz, nach ihrer Meinung zu diesem Thema gefragt. In ihrer Antwort erklärte die ungarische Abgeordnete, dass sie zwar aufgrund ihrer Verpflichtungen in Budapest nicht an der Abstimmung teilnehmen konnte, sie aber „absolut gegen die Einstufung menschlicher Embryonen als Substanzen menschlichen Ursprungs“ sei.

Kinga Gál (Foto: Europäisches Parlament)

Aus Sicht der Fidesz sei „die Einstufung der Embryonen als ‚menschliche Substanz‘ inakzeptabel“, fuhr sie fort. In Anbetracht der überwiegenden liberalen Mehrheit im EP wurden die entsprechenden Teile des Entwurfs vom Europäischen Parlament jedoch angenommen. Auch die Fidesz-Abgeordneten unterstützten den Bericht in der Schlussabstimmung nicht, so Kinga Gál weiter.

Darüber hinaus, so die ungarische Abgeordnete, heißt es im Entwurf des EP eindeutig, dass die verschiedenen medizinischen Fragen und Maßnahmen in den EU-Mitgliedsstaaten so weit wie möglich respektiert werden müssen.

Daher kann der umfassende Schutz menschlicher Föten in Ungarn, wie er auf höchster gesetzlicher Ebene im Grundgesetz verankert ist, durch den Vorschlag des EP in keiner Weise beeinträchtigt werden,

so Kinga Gál abschließend.

Die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) schrieb in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Katholischen Büro der deutschen Kirche in Berlin: „Diese Verordnung stellt eindeutig die Weichen für künftige Diskussionen über vorgeburtliches menschliches Leben (…) und wirft zahlreiche ethische und verfassungsrechtliche Konfliktfragen auf. (…) (Sie) degradiert ungeborenes menschliches Leben zu einer bloßen ‚Substanz menschlichen Ursprungs‘ und stellt es auf die gleiche Stufe wie Hautzellen oder Blutplasma. (…) Menschliche Subjekte werden so unter Missachtung ihrer angeborenen Würde zu bloßen Objekten degradiert“, so die Bischöfe in ihrer Erklärung.

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via hungarytoday.hu, Beitragsbild: Pixabay