Die Gesamtzahl der Impfungen liegt schon bei 5 445 544.Weiterlesen
Innerhalb von einigen Tagen werde die Zahl der Geimpften die 5,5 Millionen erreichen, wonach die Maskenpflicht entfallen werde und auch der Impfpass zum Eintritt in Hotels, Restaurants in Bäder nicht vorausgesetzt wird – kündigte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás an. Das unfreundliche Verhalten der bayerischen Behörden mit den ungarischen Fußballfans in München hat er verurteilt.
Der Minister hat zu Beginn der Pressekonferenz der ungarischen Fußballnationalmannschaft für ihre gestrige Leistung gegen Deutschland in München gratuliert.
„Es ist nicht irgendeine Leistung, was sie in einer Gruppe gezeigt haben, in denen drei von den fünf besten Mannschaften der Welt waren“.
In Bezug auf das unfreundliche Vorgehen der bayerischen Behörden mit den ungarischen Fußballfans fügte Gulyás hinzu, dass es nicht richtig sei, Politik mit dem Sport zu verschmelzen.
„In einem Kulturstaat ist es nicht üblich, eine solche politische Stimmung vor einem Fußballspiel zu erzeugen.“
Anschließend setzte er mit den Corona-Einschränkungen fort: Ab 5,5 Geimpften wird man auch in den inneren Räumlichkeiten keine Maske mehr in Ungarn tragen müssen. Sollte diese Zahl in den kommenden Tagen erreicht werden, dann werde man auch keinen Impfpass zum Eintritt in Hotels, Restaurants, Bäder sowie Strände brauchen. Für das „Grüne Zertifikat“ der EU, welches ab 1. Juli erhältlich ist, wird die Regierung eine Informationskampagne starten. Der EU-Impfpass kann sowohl in Papierform als auch digital ausgestellt werden, jedoch kann man in die Nachbarländer bereits ohne ihn reisen. Bei den Schengen-Grenzen wird die Gesundheitskontrolle auch entfallen.
In Bezug auf die Delta-Variante des Coronavirus sagte Gulyás, dass sie diejenigen bedrohe, welche sich nicht geimpft haben. Aus heutiger Sicht schütze die Impfung auch gegen die Mutationen, wobei Ungarn eines der wenigen Länder ist, in dem man die Impfung innerhalb von zwei Tagen bekommen kann.
Über das umstrittene Anti-Pädophilen-Gesetz sagte Gulyás, dass es dabei nicht um die Homosexuellen, sondern um den Schutz der Kinder gehe. Seiner Meinung nach ist ihre sexuelle Erziehung die Aufgabe der Eltern, worin sich keiner einmischen dürfe. Im Hinblick auf die internationalen Reaktionen habe die Regierung beschlossen, diese Frage auch in die kommende Nationale Konsultation zu integrieren.
Das Gerücht, die Ungarn würden nach Rumänien fahren, um die dritte Impfung nach der Sinopharm-Vakzine zu erhalten, hat der Minister ausdrücklich dementiert.
Die ungarische Vakzinenfabrik werde ab Ende 2020 ihre Produktion starten, bis dann muss Ungarn also die notwendigen Impfstoffe noch aus dem Ausland besorgen.
Hinsichtlich der Verlängerung des Kreditmoratoriums werde die Regierung das Ergebnis der Nationalen Konsultation abwarten, es ist zurzeit bis zum 30. September in Kraft.
Quelle. 24.hu hirado.hu Bild: MTI/Balogh Zoltán