Im „Haus des Dialogs”, im spirituellen und kulturellen Zentrum der Jesuiten in Budapest, ist eine interaktive Ausstellung namens „Mindszenty Gates of Life – Interaktive Ausstellung für junge Leute“ über den ehemaligen ungarischen Erzbischof und letzten Fürstprimas zu sehen.
Die Ausstellung hätte der derzeitige Kardinal Péter Erdő eröffnen sollen, wegen der Corona-Situation konnte jedoch die Eröffnungsfeier nicht stattfinden. Nach Rücksprache mit dem Kardinal der József Mindszenty-Stiftung kann man die Ausstellung aber dennoch besuchen. Die Ausstellung ist mit dem Ziel eröffnet worden, dass das Vermächtnis des letzten Fürstprimas von Ungarn nicht vergessen wird und auch die heutige Jugend über seine menschliche Größe und Mut erfahren.
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Kardinal József Mindszenty wurde in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges von den rechtsextremen Pfeilkreuzlern inhaftiert und nach dem Krieg vom kommunistischen Regime verfolgt. In einem Schauprozess wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt, wegen Spionage, seines angeblichen Gebots, die Republik zu stürzen, und anderer falscher Anschuldigungen. Zur Zeit des Freiheitskampfes von 1956 wurde er aus dem Gefängnis befreit, später in der US-Botschaft versteckt und hat danach das Land verlassen. Er ist auch zu einem Symbol der Unterdrückung der kommunistischen Macht und der Verfolgung der Religion geworden.
Sein Seligsprechungsprozess wurde noch 1994 in Wien eröffnet. Anfang 2019 hat dieser eine entscheidende Hürde genommen: Papst Franziskus hat seinen heroischen Tugendgrad anerkannt, welcher als Voraussetzung für die Seligsprechung gilt.
Bild: Magyarországi Mindszenty Alapítvány – Facebook