Die Ankündigung des Chefanklägers des Internationalen Strafgerichtshofs schockierte selbst Kritiker der israelischen Regierungspolitik.Weiterlesen
Die israelfeindlichen und antisemitischen Szenen, die in Westeuropa und den Vereinigten Staaten zu beobachten sind, sind in Ungarn absolut undenkbar. Der jüdischen Gemeinschaft in Ungarn ist die Möglichkeit einer friedlichen Koexistenz absolut garantiert, erklärte der ungarische Außenminister am Montag in Budapest.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem israelischen Amtskollegen Israel Katz äußerte sich Péter Szijjártó ernsthaft besorgt über die wachsende Anti-Israel-Stimmung in internationalen Organisationen.
Ungarn hat sich immer für eine faire und gleichberechtigte Behandlung Israels in internationalen Organisationen eingesetzt, wir haben einseitige, voreingenommene anti-israelische Tiraden und Äußerungen immer verhindert und werden dies natürlich auch in Zukunft tun,
betonte er.
„In Ungarn ist die Möglichkeit einer friedlichen und sicheren Koexistenz für die jüdische Gemeinschaft, auch für unsere jüdischen Mitbürger, absolut gewährleistet“, fuhr er fort. Der Minister erinnerte daran, dass die israelische Fußballnationalmannschaft Ungarn als Heimspielort gewählt hat und hier ihre letzten offiziellen Spiele ausgetragen hat.
„Und wenn wir die Präsidentschaft der Europäischen Union übernehmen, werden wir versuchen, die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Israel wieder auf eine Basis des gegenseitigen Respekts zu stellen“, sagte er. „In diesem Sinne bereiten wir ein Treffen des Assoziationsrates EU-Israel während unserer Präsidentschaft vor“, fügte er hinzu.
Péter Szijjártó wies auch darauf hin, dass die Menschheit derzeit in einer Ära der Gefahr lebe, mit bewaffneten Konflikten an mindestens 30 Orten der Welt, von denen der Krieg in der Ukraine und die Krise im Gazastreifen die schlimmsten seien. Er betonte, dass ersterer direkt nebenan liege und obwohl der Gazastreifen geografisch weiter entfernt ist, sei Ungarn dennoch direkt betroffen, da viele Menschen ungarischer Herkunft in Israel leben und mehrere von ihnen im vergangenen Oktober von Hamas-Terroristen als Geiseln genommen wurden.
Der Minister warnte, dass die Situation im Nahen Osten ein Schlüsselfaktor für die weltweite Sicherheit sei und dass der Gaza-Konflikt leicht zu einer ernsthaften globalen Bedrohung werden könne.
Anschließend fasste er die Position Ungarns in vier Punkten zusammen. Erstens dürfe sich der 7. Oktober nirgendwo wiederholen, und die internationale Gemeinschaft müsse daher einen Sieg über die terroristischen Gruppen erringen. Der zweite Punkt sei die sofortige Freilassung aller Geiseln. In diesem Zusammenhang wies Péter Szijjártó darauf hin, dass fünf ungarische Staatsbürger gefangen genommen worden seien, von denen drei bereits nach Hause zurückkehren konnten, einer leider tot und ein weiterer wahrscheinlich noch am Leben sei und hoffentlich so bald wie möglich freigelassen werden könne.
Der dritte Punkt der ungarischen Position sei, dass das Leben der Zivilbevölkerung geschont werden müsse, erklärte er. Viertens müsse alles getan werden, um eine Eskalation zu verhindern und eine Ausweitung des Konflikts zu vermeiden, da dies die gesamte Region in Brand setzen könnte.
Excellent meeting with my friend, Hungarian FM Péter Szijjártó. Hungary is a true friend that stands by us in the toughest times – and the State of Israel deeply appreciates it. We discussed efforts to free the hostages, our war against the extremist Islamic axis led by Iran, and… pic.twitter.com/ajvr9KRpk7
— ישראל כ”ץ Israel Katz (@Israel_katz) June 17, 2024
Israel Katz dankte der ungarischen Regierung für ihre Unterstützung und fügte hinzu, dass Ungarn ein wahrer Freund Israels sei und die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf Respekt basierten. Der israelische Außenminister bezeichnete Ungarns Vorgehen gegen Antisemitismus als beispielhaft. „Ich wünschte, dass Westeuropa und der Rest der Welt den Kampf sehen könnten, den dieses Land gegen den Antisemitismus führt“, betonte er.
via mti.hu, Beitragsbild: Róbert Hegedüs/MTI