Wöchentliche Newsletter

Ungarn sagt ja zur grünen Wende, aber nein zu extremen grünen Ideologien, denn die Welt sollte nicht danach streben, die Forderungen fanatischer Klimaaktivisten zu erfüllen, sondern den Planeten für unsere Nachkommen zu erhalten, erklärte der ungarische Außenminister am Mittwoch in Neu Delhi.

In seiner Rede auf der India-Europe Business & Sustainability Conclave sagte Péter Szijjártó, dass die Regierung der Ansicht sei, dass wirtschaftliche Entwicklung und Umweltschutz Hand in Hand gehen müssten und dass es schädlich sei, wenn das Gleichgewicht in die eine oder andere Richtung kippt.

Er erinnerte daran, dass

Ungarn eines von nur zwanzig Ländern in der Welt ist, denen es in den letzten Jahren gelungen ist, ihre Wirtschaftsleistung zu steigern und gleichzeitig ihre Emissionen zu senken.

Er wies darauf hin, dass Ungarn seine Emissionen im Vergleich zu 1990 um 32 Prozent gesenkt hat, während das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) durchgehend Rekorde verzeichnete. In dieser Zeit stiegen die weltweiten Emissionen um 62 Prozent, fügte er hinzu.

Dabei hob der Minister die Bedeutung eines pragmatischen Ansatzes und des gesunden Menschenverstands hervor. „Wir sollten nicht danach streben, die Erwartungen der virtuellen Welt oder fanatischer Klimaaktivisten zu erfüllen, sondern den Planeten für unsere Nachkommen zu erhalten“, betonte er.

Während der Podiumsdiskussion über die Kreislaufwirtschaft erläuterte Péter Szijjártó, dass die grüne Wende auf eine Art und Weise vollzogen werden müsse, die die Energiesicherheit nicht gefährde, und dass dies voraussetze, dass die Welt „aufhöre, die grüne Sache als ein politisches oder ideologisches Monopol zu betrachten“.

In Ungarn sagen wir Ja zur grünen Wende, aber ein klares Nein zu extremen grünen Ideologien,

so Péter Szijjártó.

Er sagte, dass die Stromnachfrage in Europa bis 2030 voraussichtlich um 50 Prozent steigen wird, da die Elektrifizierung für Heizung, Kühlung und Verkehr immer mehr Verbreitung findet. Daher müsse man in der Lage sein, Strom in großen Mengen, kostengünstig, sicher und nachhaltig zu erzeugen, wofür die Kernenergie heute die einzige Lösung sei. Ein großes Problem sei, dass es in Europa eine hitzige, weitgehend ideologisch motivierte Debatte zu diesem Thema gebe. Der Minister begrüßte die Tatsache, dass in Ungarn durch den Ausbau der Kernkraftwerk Paks der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung auf rund 70 Prozent steigen wird und dadurch 17 Millionen Tonnen Kohlendioxidemissionen pro Jahr ersetzt werden, was dem Anderthalbfachen der Emissionen des gesamten inländischen Verkehrssektors entspricht.

Péter Szijjártó bezeichnete die Kreislaufwirtschaft als strategisches Ziel und sagte, dass neben der Produktion von grüner Energie auch deren Speicherung ein zentrales Thema sei, weshalb die Produktion von Elektrobatterien unerlässlich sei. In diesem Bereich sei Ungarn ohne Übertreibung weltweit führend, derzeit an vierter Stelle der Weltrangliste, werde aber bald auf den zweiten Platz vorrücken, da sich bereits fünf der zehn größten Hersteller der Welt in Ungarn engagiert hätten, unterstrich er.

Die Energiesicherheit des Landes stützt sich auf Solarstromerzeugung und Kernenergie
Die Energiesicherheit des Landes stützt sich auf Solarstromerzeugung und Kernenergie

Ein riesiges Solarkraftwerk wurde in der Nähe von Kiskunhalas eingeweiht, wo auch ein Geothermieprojekt geplant ist.Weiterlesen

via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay